fbpx
Region auswählen:
Veröffentlicht am 16.02.2023, 14:11

Studie der FH

Zuzug nach Kärnten durch­leuchtet: "Es kommen junge, gut aus­gebildete Personen"

Kärnten - Seit Jahren wird ein verstärkter Zuzug nach Kärnten beobachtet. Grund genug für die Fachhochschule Kärnten (FH) im Auftrag des Landes diesen Zuzug genau zu durchleuchten und die Gründe dafür zu erforschen.
von Tanja Janschitz3 Minuten Lesezeit (410 Wörter)

“Wir können aufgrund der vorliegenden Daten und der Analysen eindeutig von einem ‘Brain Gain’ in den Jahren 2021 bis 2020 nach Kärnten sprechen, also dem Zuzug von hoch qualifizierten Fach- und Führungskräften, jungen Menschen und jungen Menschen mit Kindern”, fasst es Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) zusammen. 48 Prozent der Zugezogenen haben eine akademische Ausbildung.

Trendumkehr

Seit 2020 ziehen mehr Personen aus anderen Bundesländern nach Kärnten zu, als das Land verlassen. “Wir arbeiten seit Jahren an dieser Trendumkehr und können nun durch Fakten belegt, diese bestätigen”, freut sich Kaiser. Ausschlaggebend seien laut dem Landeshauptmann große Investitionen, wie bei Infineon oder in die Verkehrsinfrastruktur, sprich Koralmtunnel. Ebenso die günstige Wohnsituation oder Investitionen in die Elementarpädagogik und die flächendeckende Kinderbetreuung. Weiters hätten über zwei Drittel, der in der Studie befragen Personen angegeben, dass sie auch andere Personen motivieren würden, nach Kärnten zu ziehen.

Kärnten könnte die Steiermark überholen

Markus Bliem von der strategischen Landesentwicklung hob die positiven Auswirkungen des Brain Gain für Kärnten hervor. Er verknüpft die wirtschaftliche Entwicklung des Landes mit dem Binnenwanderungssaldo. “Für 2022 wird uns ein BIP pro Kopf von 91 Prozent vorhergesagt, das wäre ein Plus von 7,9 Prozent gegenüber bisher. Wenn diese Prognosewerte eintreten, würde Kärnten beim Bruttoinlandsprodukt erstmals die Steiermark überholen.” Aber auch im Bereich der Fachkräfte, der handwerklichen Berufe oder Pflege werde Kärnten auf einen Zuzug in Zukunft setzen müssen.

Markus Bliem, Leiter der strategischen Landesentwicklung, LH Peter Kaiser und Studienautorin Birgit Aigner-Walder

Gründe für den Umzug nach Kärnten

Die meisten Personen, der rund 1.200 in der Studie befragten, sind übrigens aus der Steiermark (33 Prozent) nach Kärnten gezogen, gefolgt von Wien und Tirol. Über 86 Prozent von ihnen sind österreichische Staatsbürger. Zu den vorrangigen Motiven, nach Kärnten zu ziehen, zählen laut Birgit Aigner-Walder von der FH Kärnten neben familiären Gründen auch arbeitsbezogene Gründe, wie der Antritt einer Arbeitsstelle, als auch die Lebensqualität im Bundesland. Personen, die zu Ausbildungszwecken nach Kärnten kommen, besuchen zu 81 Prozent eine Hochschule.

Junge, gut ausgebildete Personen

Über 80 Prozent der Zugewanderten sind unter 45 Jahre alt. Fast 60 Prozent der Befragten haben Kinder, über 90 Prozent dieser Kinder sind in betreuungspflichtigem Alter. “Dies ist eine weitere Bestätigung für uns, Kärnten als kinderfreundlichstes Land Europas zu etablieren und die Kinderbetreuung auszubauen”, stellte Kaiser klar. Zum anderen steht genau diese Altersgruppe dem Arbeitsmarkt zur Verfügung. 75 Prozent der Studienteilnehmer seien erwerbstätig, nur 15 Prozent sind Pensionisten.

#Mehr Interessantes