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Veröffentlicht am 10.05.2023, 14:54

Fortführung angestrebt

Masken und Co. verkauft: Kärntner Firma schlitterte in die Insolvenz

St. Veit - Über das Vermögen der Cardioangel OG aus St. Veit an der Glan wurde ein Insolvenzverfahren am Landesgericht Klagenfurt eröffnet, wie der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) am Mittwoch mitteilte. Die Verbindlichkeiten betragen rund 402.000 Euro.
von Anja Mandler2 Minuten Lesezeit (287 Wörter)

Das Unternehmen wurde im Jahr 2018 gegründet. Der Betrieb befasst sich mit dem Vertrieb von medizinischen Produkten, primär in Kärnten. Ab dem Jahr 2020 hat man sich vermehrt auf das Geschäft mit sämtlichen Arten von persönlicher Schutzausrüstung, insbesondere Masken, Desinfektionsmitteln und Schutzanzügen, konzentriert.

Masken konnten nicht mehr gewinnbringend verkauft werden

Als Insolvenzursache wird laut AKV im Antrag dargelegt, dass der Betrieb vorerst sehr positiv wirtschaftete und eine Maschine angeschafft werden konnte, die selbst die Masken produziert. Weiters wurde mittels einer eigenen Anlage auch Desinfektionsmittel abgefüllt. “In den besten Jahren” soll das Unternehmen 26 Mitarbeiter und einen Umsatz von 3 Mio. Euro gehabt haben. Das Geschäft mit den Masken war laut Antrag jedoch nicht risikolos. Ein erster Umsatzeinbruch sei gekommen, als die Bundesregierung einen Höchstmaskenpreis von 0,59 Euro einführte. Vorher seien die Masken mit rund fünf Euro verkauft worden. Ab diesem Zeitpunkt im Jänner 2021 konnten die Masken also nicht mehr gewinnbringend verkauft werden, teilt der AKV in einer Aussendung mit. Trotz der hohen Umsätze während Corona seien aber viele Einnahmen wieder in die Infrastruktur, Maschinen und die Mitarbeiter geflossen. Die Schuldnerin soll schließlich versucht haben, mit der Durchführung von staatlich geförderten Firmentestungen mit Antigentests die Betriebsergebnisse aufzubessern. Jedoch konnten die Erträge nicht mehr an die hohen Einnahmen aus der Zeit des Verkaufs von Masken und Desinfektionsmitteln vor Jänner 2021 anschließen.

Fortführung des Betriebs geplant

Die Passiva betragen laut AKV 402.000 Euro. Aktiva seien in der Größenordnung von rund 111.000 Euro gegeben. Von der Insolvenz sind 55 Gläubiger und vier Mitarbeiter betroffen. Derzeit ist der Betrieb nicht geschlossen. Die Schuldnerin strebt die Fortführung mit Sanierung an und auch den Abschluss eines Sanierungsplanes.

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