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Veröffentlicht am 30.05.2023, 05:49

Energiesparchips & KI

Millionen-Investition: Infineon startet neue Mega-Projekte

Villach - Zur Bewältigung der Klimakrise beginnen bei Infineon zwei europäische Forschungsprojekte mit enormer Schubkraft. Mit einem Gesamtvolumen von 130 Millionen Euro sollen sie 98 Partner aus 18 Ländern vereinen. Am 23. Mai 2023 erfolgte der offizielle Projektstart in Villach.
von Tanja Janschitz1 Minute Lesezeit (231 Wörter)#GOODNews

Die zwei europäischen Forschungsprojekte rund um Leistungselektronik und Künstliche Intelligenz wurden am 23. Mai vom Infineon Standort in Villach heraus gestartet. Im Projekt „ALL2GaN“ geht es um leicht integrierbare Energiesparchips aus Galliumnitrid, welche das Potenzial haben, weltweit rund 218 Millionen Tonnen CO₂ einzusparen. Das zweite Projekt namens „AIMS5.0“ fokussiert sich auf Künstliche Intelligenz (KI), um eine ressourceneffiziente Fertigung über Branchen hinweg zu schaffen und das Lieferkettenmanagement in ganz Europa zu optimieren.

Startschuss-Veranstaltung für neue Projekte

Die Ergebnisse sind ein wesentlicher Beitrag zur Erreichung der Klimaziele als auch zur Stärkung der europäischen Wettbewerbsfähigkeit. Das freut auch LHStv.in Gaby Schaunig (SPÖ). Die Technologiereferentin verwies in ihrem Statement darauf, dass die Themen Innovation und Kooperation, welche die beiden Projekte auszeichnen, auch zu den Stärke-Feldern des Landes Kärnten zählen. Für Sabine Herlitschka, Vorstandsvorsitzende Infineon Technologies Austria AG sind Investitionen in Schlüsseltechnologien essenziell: „[…] Gemeinsam können wir schneller nachhaltige Produkte und Prozesse entwickeln und entscheidend zur Dekarbonisierung und Digitalisierung beitragen. Die Ergebnisse stärken die Industrie und den Standort Europa im globalen Wettbewerb. Sie bringen mehr strategische Autonomie für Europa und unsere Gesellschaft, sichern die Lieferketten und sind ein Turbo für eine energieeffiziente Zukunft.” Beide Projekte laufen drei Jahre und werden aus Investitionen der Industrie, und Förderungen der einzelnen beteiligten Länder sowie dem europäischen Forschungsprogramm „Key Digital Technologies“ finanziert.

Über das Forschungsprojekt "ALL2GaN"

Beim Forschungsprojekt "ALL2GaN" (Affordable smart GaN IC solutions for greener applications) forschen 45 Partnern aus zwölf Ländern mit einem Budget von 60 Millionen Euro daran, das Energiesparpotenzial des Halbleitermaterials Galliumnitrid (GaN) auszuschöpfen. Das bringt massive eine 30prozentige Verbesserung der Energieeffizienz von Elektroauto-Ladegeräten, Solar-Wechselrichtern und Datenzentren und Serverfarmen. Hochrechnungen zeigen, damit den weltweiten CO2-Ausstoß um 218 Millionen Tonnen jährlich reduziert zu können. Im Vergleich: Österreich stößt rund 80 Mio. Tonnen CO2 im Jahr aus. Nach der Entwicklung von kosteneffizienten GaN-Chips bei Infineon in Villach gilt es nun, durch modulare Baugrößen, eine schnellere Integration in viele Anwendungen zu ermöglichen.

Über das Projekt EU-Projekt AIMS5.0

Im zweiten EU-Projekt "AIMS5.0" (Artificial Intelligence in Manufacturing leading to Sustainability and Industry 5.0) wird an Künstlicher Intelligenz für eine ressourcenschonende Fertigung und sichere Lieferketten in Europa geforscht. 53 Partnern aus 12 Ländern stehen dafür 70 Mio. Euro zur Verfügung. Ziel ist es, durch die digitale Vernetzung in der Fertigung beispielsweise die Lebensdauer von Anlagen um 30 Prozent zu verlängern. Gleichzeitig wird mit Künstlicher Intelligenz eine sichere digitale Vernetzung Plattform über Branchen und Anwendungen hinweg geschaffen, um Lieferketten zu optimieren. Gleichzeitig werden im Sinne der Industrie 5.0 Ansatzes werden die Fertigkeiten der Mitarbeitenden für den KI-Einsatz qualifiziert und durch akademischen Partner junge Studierende bereits an die benötigten KI-Fertigkeiten in der Praxis herangeführt.

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