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STARTSEITE > Steiermark > Leben Veröffentlicht am 19.09.2023, 13:43

Laut Studie

Telefon­ieren und Texten am Steuer: Ablenk­ung führt zu steigender Unfall­gefahr

Steiermark - 30 Prozent aller Verkehrsunfälle in den letzten fünf Jahren gehen auf "Unaufmerksamkeit und Ablenkung" zurück, wobei Ablenkung weiterhin die Hauptursache für Unfälle ist. Besonders das Telefonieren lenkt die Fahrer am meisten ab. Allein im Jahr 2022 gab es 10.176 Unfälle aufgrund von Ablenkung im österreichischen Straßenverkehr, bei denen 9.290 Fahrer verletzt und 76 getötet wurden.
von Julia Waldhauser2 Minuten Lesezeit (270 Wörter)
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Nach einem Rückgang während der Pandemie steigt die Zahl der Ablenkungsunfälle nun wieder. “Telefonieren ohne Freisprecheinrichtung erhöht das Unfallrisiko um das Vier- bis Fünffache, das Schreiben von Textnachrichten sogar um das 23-fache”, sagt Klaus Robatsch, Leiter der Verkehrssicherheitsforschung im Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV). Aufgrund der KFV Verkehrsbeobachtung wird erwartet, dass die Zahl der Ablenkungsunfälle weiter zunehmen wird. Seit der letzten Beobachtung im Jahr 2016 ist der Anteil der abgelenkten Radfahrer von 8 auf 17 Prozent und der Fußgänger von 30 auf 37 Prozent gestiegen, wobei das Telefonieren die Hauptursache bleibt.

Die ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger hat die Auswirkungen von ablenkenden Tätigkeiten beim Autofahren in einer Studie untersucht. 40 Probanden im Alter von 18 bis 50 Jahren wurden gebeten, in fünf verschiedenen Fahrsituationen vier Aufgaben zu erledigen: zwei Denkaufgaben (Buchstabieren, Kopfrechnen) und zwei haptische Aufgaben (SMS lesen/schreiben, aus einer Flasche trinken). Bei den haptischen Aufgaben hatten die Probanden bis zu acht Sekunden lang keine Hände am Lenkrad. Das Lesen und Schreiben von SMS-Nachrichten führte dazu, dass die Fahrer bis zu 123 Meter im Blindflug unterwegs waren, ohne angemessen auf Verkehrshindernisse zu reagieren.

Selbst vermeintlich einfache Aufgaben wie das Trinken aus einer Wasserflasche stellten ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar, da die Testpersonen bis zu acht Sekunden lang keine Hände am Lenkrad hatten. Die Selbsteinschätzung der Fahrer erwies sich als trügerisch, da sie die Gefahren oft unterschätzten und die objektiven Daten der Studie nicht mit ihren eigenen Einschätzungen in Einklang brachten. Marion Seidenberger, die ÖAMTC-Expertin, betont die Notwendigkeit, den Abstand zu vergrößern, jegliche Ablenkung zu vermeiden und das Beherrschen einer Notbremsung im Straßenverkehr.

Veröffentlicht am 19.09.2023, 13:43
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