Klimaschutzziele: Grazer Linien beantragen vier E-Busse
Mit dem Klimaschutzplan hat die Stadt Graz eine ambitionierte Strategie zur Erreichung der Klimaschutzziele vorgelegt. Dabei nimmt das Haus Graz selbst eine Vorreiterrolle ein.
Zur Erreichung der festgelegten Ziele ist die Reduktion der CO 2 -Emissionen im öffentlichen Verkehr und die schrittweise Umstellung der Flotte auf emissionsfreie Fahrzeuge notwendig: Immerhin sind derzeit ca. 20 Prozent aller CO 2 -Emissionen im Haus Graz auf die Busse im öffentlichen Verkehr zurückzuführen (ca. 8.500 Tonnen CO 2 eq).
Entsprechende Konzepte entwickelt
Graz Linien werden mit der von der Stadt Graz genehmigten Finanzierung um EBIN-Förderung („Emissionsfreie Busse und Infrastruktur“) für den Kauf von vier E-Bussen beim Klimaschutzministerium ansuchen. „Eingereicht werden je zwei batterieelektrische Solo- und Gelenksbusse inkl. entsprechender Ladeinfrastruktur“, bestätigt Holding Graz Vorstand Mark Perz. „Für die notwendige Arrondierung des bestehenden Busdepots in der Kärntner Straße liegt bereits ein entsprechendes Konzept vor, um dort emissionsfreie Busse künftig betreiben zu können. Der geplante zweite Busbetriebshof in der Hedwig-Katschinka-Straße ist von Beginn an für den Betrieb von emissionsfreien Fahrzeugen ausgelegt.“
Projekt soll bis 2026 umgesetzt werden
„Die Kosten für die vier batterieelektrischen Busse sowie die dafür notwendige Lade- und Leitungsinfrastruktur belaufen sich auf rund 3,8 Millionen Euro. Für das aktuelle Projekt besteht die Möglichkeit, bis zu 1,8 Millionen Euro an Fördermittel aus dem vom Bund bereitgestellten EBIN-Programm zu lukrieren“, erklärt Holding Graz CEO Wolfgang Malik. Im Rahmen des EBIN- Programmes werden 80 Prozent der Busmehrkosten im Vergleich zu konventionellen Fahrzeugen sowie 40 Prozent der Infrastruktur mit Mitteln aus dem bereitgestellten Fördertopf gestützt. Der Zeitplan sieht vor, dass durch das EBIN-Programm geförderte Projekte bis zum 1. Halbjahr 2026 umgesetzt werden.
Änderungen für Linien 67 und 52
Graz wächst und damit steigen auch die künftigen Anforderungen an den öffentlichen Verkehr in der steirischen Landeshauptstadt: Für die beiden Wohnbauprojekte „Jakomini verde“ (rund 600 Wohneinheiten) und „Lendpark“ bzw. „Am Mühlriegel“ (zusammen mehr als 400 Wohneinheiten) ist eine verdichtete Anbindung an den öffentlichen Verkehr erforderlich. Die Linie 67 (Zanklstraße/Gösting – Roseggerhaus – Zentralfriedhof) soll mit der geplanten Endstation im Umfeld der Kasernstraße in der Theyergasse die Buslinie 34 bei der Erschließung von „Jakomini verde“ unterstützen. Parallel dazu soll das Intervall der Buslinie 52 (Zentralfriedhof – Hauptbahnhof – Shopping Nord – Andritz/Ziegelstraße) von derzeit 15 künftig auf alle 10 Minuten im Tagesverkehr für die Fahrgäste verdichtet werden.