Heizung & Co.: Das sind die acht kostspieligsten Irrtümer
Energiewende, hohe Betriebskosten, Versorgungssicherheit und schwankende Preise auf den Energiemärkten: Diese Themen sind derzeit in aller Munde.
Tatsache ist: Der nächste Winter kommt bestimmt. Deshalb ist gerade der Sommer der ideale Zeitpunkt, um mit der Planung zu starten, bevor es im Herbst aufgrund von beschränkten Kapazitäten wieder schwierig wird, Beratungstermine beim Installateur des Vertrauens zu bekommen. Auch die Fördertöpfe sind 2023/24 seitens Bund, Ländern und Gemeinden gut gefüllt. Wer also jetzt dank der großzügigen Förderungen auf erneuerbare Energieträger umsteigt, spart viel Geld bei den Investitionskosten.
Verunsicherungen und Fehleinschätzungen
In Gesprächen mit Kunden stößt das Team der “Austria Email AG” oft auf Verunsicherung und Fehleinschätzungen. Diese erweisen sich als kostspielig, da wertvolles Potenzial für Einsparungen bei Energie- und Betriebskosten sowie finanzielle Erleichterungen durch Förderungen ungenutzt bleibt. Jetzt umzusteigen rechnet sich, denn sowohl der Wechsel von überalterten Anlagen als auch Maßnahmen bei jüngeren Geräten bringen eine deutliche Senkung der Betriebskosten und leisten einen spürbaren Beitrag gegen die Klimakrise.
Die acht wichtigsten Irrtümer im Überblick:
Irrtum 1: „Im Sommer muss man sich nicht mit dem Thema „Heizung“ beschäftigen.“
- Die heißen Tage sind auch ein drastischer Weckruf, um mit einer nachhaltigen Heizungslösung wie z.B. mittels Wärmepumpe selbst etwas gegen die Klimakrise zu tun, mit der man zu Hause neben Heizung und Warmwasser zudem auch von der praktischen Kühlfunktion profitiert. Denn im Herbst, wenn die Heizperiode startet, sind die Installateur-Betriebe sehr stark ausgelastet.
Irrtum 2: „Ein kompletter Heizungstausch ist mir zu teuer und zu aufwendig, deshalb mache ich jetzt gar nichts.“
- Der Umstieg von einem alten Boiler auf einen energieeffizienten Elektrospeicher oder der Einbau einer Warmwasserwärmpumpe sind einfache Maßnahmen ohne große Baustelle.
Irrtum 3: „Bei einer bestehenden, noch gut funktionierenden Anlage bringt doch ein Heizungstausch außer hohen Kosten nicht viel.“
- Ein Tausch dieser überalterten Anlagen gewährleistet hinsichtlich Energieverbrauch und CO2-Ausstoß den wirksamsten Beitrag zum Klimaschutz. Selbst bei „jüngeren Geräten“ entfalten einfache und günstige Maßnahmen wie ein hydraulischer Abgleich – der auch gefördert wird – oder fachmännische Justierungen der Anlage sowie der Komponenten große Wirkung.
Irrtum 4: „Wenn das Gebäude in einem energetisch schlechten Zustand ist, brauche ich mich mit Heizung und Warmwasser doch erst gar nicht auseinanderzusetzen.“
- Dass man zuerst eine Vollsanierung mit einer kompletten Fassaden-Dämmung und einem Fenstertausch umsetzen muss, bevor man die Heizung erneuert, ist ein hartnäckiger Irrglaube. Als Faustregel gilt: Mit einem Drittel der Investitionskosten lassen sich rund zwei Drittel an Einsparungseffekten bei den Energiekosten erreichen. Wer bei Heizung und Warmwasser sparen will, muss sich also nicht vor enormen Investitionen und einer großen Baustelle fürchten.
Irrtum 5: „Öl und Gas sind ja billiger geworden, aber Strom ist teuer. Da rechnet sich eine Investition in eine Wärmepumpe bzw. in Erneuerbare Energie nicht.“
- Laut Österreichischer Energieagentur sinken die Großhandelspreise für Strom derzeit deutlich. Diese Effekte werden zeitnah auch die heimischen Haushalte erreichen, denn die Energieversorger haben bereits Strompreissenkungen eingeleitet. Auch die staatlichen Maßnahmen wie die Strompreisbremse und Energiekostenzuschüsse wirken.
Irrtum 6: „Wärmepumpen sind teuer im Betrieb, weil sie viel Strom brauchen.“
- Das ist ein klassisches Vorurteil. Der hohe Wirkungsgrad gegenüber anderen Systemen spricht für sich: Mit einer kW Strom kann eine Wärmepumpe bis zu vier kW Heizwärme erzeugen, somit stammen drei kW aus kostenloser Umwelt-Energie. Der heimische Strommarkt ist derzeit stark in Bewegung, die Strompreise sinken und die österreichischen Haushalte profitieren von günstigeren Tarifen.
Irrtum 7: „Ich möchte zwar etwas gegen die Klimakrise und die steigenden Betriebskosten unternehmen, aber ich kann es mir finanziell einfach nicht leisten“.
- Mit einer Wärmepumpe holt man sich ein förderfähiges Heizsystem ins Haus. Die Fördertöpfe sind aktuell so gut gefüllt wie noch nie. Allein für die staatliche Förderungsaktion „Raus aus Öl und Gas“ und die Sanierungsoffensive 2023/24 stehen für Private und Betriebe 940 Mio. Euro zur Verfügung.
Irrtum 8: „Eine Wärmepumpe ist doch nur etwas für den Neubau. Außerdem sind Wärmepumpen nur für Fußbodenheizungen, aber nicht für Heizkörper geeignet.“
- Das ist leider ein hartnäckiger Mythos. Richtig ist: Wärmepumpen sind sowohl für Neubauten, als auch für die Sanierung gut geeignet. Sie sind mit Fußbodenheizungen kompatibel, aber auch für Gebäude mit Heizkörpern geeignet.