So möchte die FPÖ den „Pflege-Notstand“ in Kärnten beheben
Die Pflege steckt in einer tiefen Krise. Das hat die Kärntner FPÖ nun zum Anlass genommen, um sich neue Modelle und Maßnahmen zu überlegen, die der Pflege hierzulande helfen sollen.
Die FPÖ hat neue, flexible Modelle und Maßnahmen zur Bekämpfung des Pflege-Notstandes in Kärnten erarbeitet und wird diese mittels Initiative im Landtag vorstellen. „Es droht ein massiver Qualitätsverlust im Pflege- und Gesundheitsbereich. Derzeit sind rund 30 Prozent der Patienten in Krankenhäusern Pflege-Patienten, die gar nicht mehr in einem Krankenhaus behandelt werden müssten. Neue ´Pflege-Hotels´ könnten die Krankenhäuser entlasten, in denen Menschen zur Übergangspflege untergebracht werden, ehe sie einen Platz in einem Pflegeheim, einem Alternativen Lebensraum oder ein Pflegebett zuhause erhalten“, erklärte der Kärntner FPÖ-Chef Erwin Angerer.
„Wir brauchen neue Modelle“
Zudem müssten, so die FPÖ weiter, Pflegekräfte flexibler eingesetzt werden und mehr machen dürfen. „Mobile Pflegekräfte könnten auch im Pflege-Hotel, in Alternativen Lebensräumen oder im Pflegeheim aushelfen. Und wir brauchen auch neue Modelle in der Ausbildung, etwa eine Pflege-Schule, wo Jugendliche ab 15 für den spannenden Pflegeberuf abgeholt werden, ohne dass die gleich mit Patienten arbeiten.“ Das Image der Pflege müsse dazu massiv aufgewertet werden. „Die Pflege ist ein mannigfaltiger Beruf, aber leider stimmen derzeit die Rahmenbedingungen in Kärnten nicht“, weiß Christian Sucher, Vorsitzender der Jungen Pflege Kärnten.
FPÖ will Misstrauensantrag einreichen
Im Budget der mobilen Pflege seien im Vorjahr neun Millionen Euro nicht verbraucht worden, erklärt die FPÖ. Eine Schuldige hat man scheinbar auch gefunden: Gesundheits-Landesrätin Beate Prettner. Gegen sie plant die FPÖ in der Landtagssitzung am 16. November, einen Misstrauensantrag einzureichen.
In der Landtagssitzung am 16. November möchte die FPÖ auch einen Misstrauensantrag gegen Gesundheits-Landesrätin Beate Prettner einreichen – sie hat man offenbar als „Schuldige“ des „Pflege-Notstands“ in Kärnten im Visier.