Pfoten vor der Linse: Haustierfotografin setzt auf natürliche Bilder
Gemeinsam mit ein paar Hühnern und ihren vier Katzen Milou, Kazou, Neal und Odean lebt Sabine Fallend (35) in Graz. Die Steirerin hat ihre Liebe zu Tieren zum Beruf gemacht.
Seit 2016 ist sie Haustierfotografin und knipst Erinnerungsbilder von Fellnasen auf vier Beinen. Tiere aller Art waren von Beginn an ihre Lieblingsmotive. Sabine Fallend fotografierte schon in ihrer Jugend Wildtiere und Insekten. Im Jahr 2009 holte sie ihre zweite Katze aus dem Tierschutzverein und bot dem Verein an, Vermittlungsfotos von deren Pflegekatzen zu machen. „Bald darauf kamen weitere Vereine auf mich zu und baten ebenfalls um Hilfe“, erzählt Sabine. In dieser Zeit entstand der Wunsch, die Haustierfotografie beruflich umzusetzen.
Herausforderungen der Tierfotografie
„Jedes Tier ist anders. Nur weil etwas bei dem einen gut funktioniert, muss es das noch lange nicht auch bei anderen“, erklärt die Grazerin die Herausforderungen der Tierfotografie. Ihre Arbeit erfordert schnelles Denken und Kreativität bei Problemlösungen. Sabine fotografiert auch zurückhaltende und ängstliche Haustiere und lässt sich alle möglichen Tricks einfallen, um die Tiere zum Beispiel in eine spezielle Position zu locken. „Ein Grundsatz ist aber, dass das Tier freiwillig mitmacht.“ Zwang oder Druck gibt es bei ihr nicht. Ihre Fotos sind natürlich und echt.
Alles außer Pferde
„Nur was man gut kennt, kann man auch entsprechend gut porträtieren“, findet die Fotografin, die daher keine Pferde fotografiert. „Ich kenne mich bei Pferden leider so gar nicht aus.“ Am häufigsten hat sie Katzen und Hunde vor der Kamera. „Deren Körpersprache kann ich lesen, die Verhaltensweisen verstehe ich.“ Diese Fähigkeit hilft ihr dabei, Bilder zu machen, die auch den Charakter des Tieres widerspiegeln. Sabine kennt die Problematik von Haustierbesitzern aus eigener Erfahrung: „Immer dann, wenn meine Katzen sich gerade besonders lieb ankuscheln, ist keiner da, der ein Foto davon machen könnte. Dabei sind es gerade solche Momente, die ich gerne in Erinnerung behalten möchte.“
Katzen-Star vor der Kamera
Ein ganz besonderes Erlebnis war die Fotosession mit dem trainierten Filmkater „Aidan“ erinnert sich Sabine Fallend. Aidan ist es als Filmkater gewohnt in einer fremden Umgebung zu sein und bleibt auch an unbekannten Orten völlig entspannt, solange seine Bezugsperson Daniela dabei ist. „Wir trafen uns frühmorgens auf dem Schlossberg und konnten dort wunderschöne Bilder bei Sonnenaufgang über den Dächern von Graz machen“, erzählt die Fotografin, die dabei betont, dass das mit einer untrainierten Katze völlig undenkbar wäre. „Ohne entsprechendes Training sollte man das auf keinen Fall machen.“