Projekt rückt Klagenfurts Moore und Sümpfe in den Mittelpunkt
Mit dem Biodiversitätsprojekt Moor4Klagenfurt startet die Stadt Klagenfurt eine Pflegeoffensive zum Erhalt und zur Verbesserung bestehender Moore, Sümpfe und anderer wertvoller Feuchtflächen.
Der Schwerpunkt des Biodiversitätsprojekts „Moor4Klagenfurt“ liegt auf den beiden Natura 2000 Gebieten Lendspitz-Maiernigg und dem Ziegelteich bei Hörtendorf. Außerdem werden in den nächsten zwei Jahren zahlreiche Amphibienlaichgewässer saniert und neue angelegt. Dadurch kann das Angebot für seltene und geschützte Amphibien, Libellen und andere Tiere erweitert und die Artenvielfalt in den Feuchtgebieten gefördert werden. Darüber hinaus ist eine großangelegte Potenzialstudie geplant. Sie soll Aufschlüsse liefern, welche zusätzlichen ehemaligen Moorflächen im Stadtrandgebiet sich zur Renaturierung bzw. Wiedervernässung eigenen und gut mit anderen Lebensräumen vernetzen lassen.
Neue Feuchtflächen werden angelegt
An ausgewählten Standorten sind in der zweiten Projekthälfte Renaturierungsmaßnahmen vorgesehen. Ein weiterer zentraler Punkt: Projektbegleitend wird die Bevölkerung über die große Bedeutung von Mooren für Biodiversität und Klimaschutz informiert. Geplant ist unter anderem die Herausgabe einer „Moorbroschüre“. „Moore gehören zu Klagenfurts Geschichte – große Flächen wurden in der Vergangenheit trockengelegt und bebaut. Nun ist es an der Zeit, die vorhandenen Restflächen aktiv zu schützen und aufzuwerten“, betont Vizebürgermeister Alois Dolinar (Team Kärnten).
Zu „Moor4Klagenfurt“
Gefördert wird „Moor4Klagenfurt“ durch den Biodiversitätsfonds des Bundesministeriums für Klimaschutz, mit Finanzierung von der Europäischen Union – NextGenerationEU. Das Projekt läuft noch bis August 2025. Es handelt sich um ein Umsetzungsprojekt zur Wiederherstellung prioritär eingestufter, geschädigter Ökosysteme mit dem Schwerpunkt Moore und Feuchtgebiete. Federführend ist die Abteilung Klima- und Umweltschutz des Magistrats. Mit der ökologisch-fachlichen Baubegleitung der Pflege- und Sanierungsmaßnahmen ist das E.C.O. Institut für Ökologie betraut.