Villach gründet „Klimafit GmbH“
Villachs Gemeinderat hat zwei wichtige Entscheidungen getroffen: Mit der neuen „Klimafit GmbH“ sollen zukunftsfitte Projekte entwickelt werden - die Erneuerbare-Energie-Gemeinschaft macht die Nutzung von Ökostromanlagen flexibler.
Villach hat in den nächsten Jahren in Sachen Erneuerbarer Energie und Klimaschutz viel vor. Mit der Ernennung zur Klimapionierstadt durch das Klimaschutzministerium verpflichtet sich die Stadt, auch weiterhin in nachhaltige Projekte zu investieren. Das Klimaschutzministerium fördert entsprechend. „Die umzusetzenden Themen betreffen beispielsweise nachhaltige Stadtraumplanung“, sagt Bürgermeister Günther Albel. „Das neue Stadtviertel, das am Westbahnhofareal entsteht, ist ein gutes Beispiel dafür.“
Aus lokale Partner setzen
In der neuen „Klimafit GmbH“, die der Gemeinderat am vergangenen Freitag beschlossen hat, geht es aber auch um die Umsetzung von Leuchtturmprojekten für Nachhaltigkeit und Klimaschutz. „Wir werden künftig mit anderen Städten noch stärker kooperieren“, sagt Nachhaltigkeitsreferentin Vizebürgermeisterin Sarah Katholnig. „Zudem gilt es, lokale Partner verstärkt einzubinden und Stakeholder für Klimaschutzaktivitäten zu gewinnen.“ Der „Klimafit GmhB“ stehen Villachs Mobilitätsbeauftragter Gerald Aigner und die städtische Klima- und Energiebeauftragte Ursula Lackner geschäftsführend vor.
Noch mehr Energie-Autonomie
Ein weiterer Gemeinderatsbeschluss, die Gründung des Vereins „Energiegemeinschaft Villach“, ist ein Schritt Richtung Energie-Autonomie: Im Rahmen einer Energiegemeinschaft kann PV-Strom, der auf stadteigenen Dächern erzeugt wurde, künftig auch für andere Objekte genutzt werden, auf denen die Errichtung einer eigenen PV-Anlage nicht möglich ist.
Durch die 2021 gestartete PV-Offensive der Stadt Villach erzeugen bereits 23 Ökostromanlage so viel Energie, dass sie sich künftig nicht nur gegenseitig aushelfen, sondern auch Stadtgebäude ohne PV-Anlage mitversorgen können. Die stadteigene Energiegemeinschaft lässt also überschüssige Energie vor Ort verbrauchen, anstatt sie in das überregionale Netz einzuspeisen. Die Stadt Villach hat sich zum Ziel gesetzt, dank der Energieoffensive bis zu Jahr 2030 energieautonom zu sein.