Ermittlungen zur tödlichen Hundeattacke: Waren es mehrere Tiere?
Nach einer Hundeattacke in Naarn (Bezirk Perg), bei der eine 60-jährige Joggerin totgebissen wurde, hat nun die Hundehalterin in ihrer Einvernahme angegeben, dass sie am vorigen Montag mit insgesamt drei Tieren unterwegs war.
Ob einer oder mehrere Hunde zugebissen haben, wird noch ermittelt, bestätigte Staatsanwaltschaftssprecherin Ulrike Breiteneder am Mittwoch einen Bericht der „Kronen Zeitung“.
Wurde selbst gebissen
Die 37-Jährige war in der Vorwoche am Montagvormittag mit drei ihrer American Staffordshire Terrier auf einem Feldweg spazieren. Alle waren angeleint, zwei trugen einen Beißkorb. Die Frau sagte nun aus, sie sei gestürzt, als einer der Hunde die Seite gewechselt habe. Als sie sich aufrappelte, habe sie die drei Tiere bei der Joggerin, die am Boden lag, gesehen. Die Hundehalterin brachte ihre Tiere von deren Opfer weg und wurde dabei selbst von einem gebissen. Sie sperrte die Hunde zu Hause ein, kam zum Tatort zurück und rief die Rettung. Auch ein Nachbar habe in der Zwischenzeit die tote Joggerin entdeckt, so die Staatsanwaltschaftssprecherin.
DNA-Abgleich soll nun für Klarheit sorgen
Jener Hund, der noch am selben Tag eingeschläfert wurde, habe sicher keinen Beißkorb getragen. Ein Beißkorb wurde am Ort des Vorfalls sichergestellt, so Breiteneder. Mittels DNA-Abgleich soll nun festgestellt werden, ob nur der eingeschläferte Hund oder auch die beiden anderen Tiere zugebissen haben. Die Hunde – insgesamt waren es vier und sieben Welpen – wurden dem Halterpaar weggenommen und der Bürgermeister sprach ein Hundehalteverbot auf unbefristete Zeit gegen die beiden aus. Vorwürfe, dass sie die Tiere „auf Mannschärfe“ abgerichtet habe, bestreite die Halterin, sagte Breiteneder (APA/ 11. Oktober 2023).