Nach Pilotprojekt fordert SPÖ „Peri-Boxen“ an allen Grazer Schulen
Kostenlose Binden und Tampons - das soll in den Grazer Schulen zur Selbstverständlichkeit werden. Die SPÖ will deshalb nach einem erfolgreichen Pilotprojekt auch an anderen Schulen "Peri-Boxen" zur freien Entnahme einführen.
Die sogenannte „Periodenarmut“, also Armut im Zusammenhang mit der Periode, ist weltweit ein großes Problem. Man kann sich nicht aussuchen, ob und wann man Periodenblutungen hat, aber wenn das Geld knapp ist, werden Dinge wie Periodenprodukte schnell zum unerschwinglichen Luxusgut. Denn Menstruationsprodukte sind teuer und gerade in Zeiten steigender Preise wiegen diese Kosten noch schwerer, so lautetet zumindest die Kritik der SPÖ Gemeinderätin Anna Robosch hinsichtlich der derzeitigen „Menstruations“-Situation.
Viele Mädchen sollen sogar deswegen daheim bleiben
“Studien in Neuseeland haben gezeigt, dass ein gewisser Teil der Mädchen einmal im Monat der Schule fernbleibt, weil sie einfach keinen Zugang zu Menstruationsartikel haben. Auch in Graz haben uns viele Rückmeldungen von jungen Frauen erreicht, die das bestätigen. Junge Menschen sollten nicht auf Bildung verzichten müssen, wegen etwas, das für die Hälfte der Bevölkerung ein normaler Teil des Lebens ist”, betont Robosch.
Antrag im Gemeinderat
An drei Grazer Schulen wurde ein Pilotprojekt gestartet. Dort stehen kostenlos, schnell und unkompliziert Periodenprodukte in den sogenannten „Peri-Boxen“ zur Verfügung. “Nach einem gelungenen Pilotprojekt, das ohne Komplikationen gut angenommen wird und für viele junge Frauen und Mädchen eine große Hilfe ist, wird es Zeit, dieses Service flächendeckend in der Stadt Graz auszurollen“, so die Forderung der SPÖ-Gemeinderätin. Robosch wird dazu in der nächsten Gemeinderatssitzung einen dringlichen Antrag einbringen, um in allen Grazer Schulen gratis Menstruationsprodukte zur Verfügung zu stellen.