Acht Welpen in Anhänger gepfercht: „Waren völlig dehydriert“
Schockierend: Ein auffälliger Transporter wurde in der Nähe von Gratwein von der Polizei angehalten. Darin befanden sich acht völlig dehydrierte Welpen, die kaum Luft zum Atmen hatten. Sie befinden sich nun bei der "Arche Noah".
Die „Arche Noah“ ist entsetzt: „Es ist wohl eines der grausamsten Geschäfte auf dem Rücken wehrloser Tiere: Die gezielte ‚Vermehrung‘ und der illegale Transport junger Welpen. Und die zukünftigen Besitzer glauben noch immer zum Großteil, Gutes zu tun“, so verleiht der Tierschutzverein in einer Aussendung seiner Empörung Ausdruck. “Ich habe einem armen Hund aus dem Ausland ein Zuhause geschenkt” oder “Mein Hund stammt aus einer Tötungsstation. Ich habe ihm das Leben gerettet”, die seien laut dem Verein weitverbreiteten Meinungen. Dahinter soll aber ein europaweit mafiös aufgebautes Geschäftsmodell stecken.
„Hündinnen als Gebärmaschinen missbraucht“
Wird ein Welpe vermeintlich “gerettet”, werden unzählige wieder “nachproduziert, so die Kritik. Die Arche Noah will auf einen großen Missstand aufmerksam machen: „Die Hündinnen werden als Gebärmaschinen missbraucht, bis sie nicht mehr können, die Welpen viel zu früh von ihrer Mama weggenommen und sind weder geimpft noch gechipt und versterben oft nach wenigen Wochen an Krankheiten wie etwa Parvovirose.“
Schockierender Fall
Die jungen Welpen werden dabei quer durch Europa transportiert. Nun konnte ein solcher Transporter in der Nähe von Gratwein aufgehalten werden. Aufmerksamen Polizisten kam der Anhänger, der lediglich mit einer schwarzen Plane bedeckt war, verdächtig vor. Bei der Anhaltung und Kontrolle dann das schreckliche Bild: Acht Welpen (vier Schäferhunde, drei Labradormixe) und ein adulter Pudel waren auf engstem Raum in den Anhänger gepfercht. Kein Wasser, keine Luftlöcher in der Plane. Sofort wurden die Amtstierärzte verständigt und die Hunde in die Arche Noah gebracht.
Weisen eindeutige Qualzuchtmerkmale auf
Sie waren dehydriert, möglicherweise auch unter Sedierung, damit sie sich während der Fahrt, die über Ungarn bis nach Spanien geplant war, ruhig verhalten. Ob sie die Strecke überlebt hätten, ist sehr sehr fraglich. Darüber hinaus weisen sie jetzt schon eindeutige Qualzuchtmerkmale auf. Die abfallende Hüfte bei den Schäferhunden wird mit Sicherheit in absehbarer Zukunft eine Operation zur Folge haben, um ein schmerzfreies Leben zu ermöglichen. Darüber hinaus leiden sie alle unter Giardien (durch Parasiten hervorgerufene Durchfallerkrankung). Jetzt haben die Tierpfleger und Tierärzte alle Hände voll zu tun, um die Fellnasen wieder zu Kräften zu bringen.
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Verwendungszweck: Welpenhandel