Skip to content
/ ©Fotohinweis: Büro LHStvin Schaunig

Nach schweren Unwettern: So wurde in betroffenen Gemeinden geholfen

Anfang August öffneten sich über Kärnten die Schleusen: tagelange Niederschläge mit Starkregen führten zu Überschwemmungen, Hochwasser, Hangrutschungen und Muren. Fast das gesamte Landesgebiet war betroffen

von Phillip Plattner
Phillip Plattner Online-Redakteur Kärnten Steiermark
2 Minuten Lesezeit(362 Wörter)

Nach den schweren Unwettern im August war Unterstützung in verschiedenen Bereichen dringend nötig. Mit Mittwoch, 16. August, also weniger als zwei Wochen nach dem Unwetterereignis, starteten die ersten Arbeitssuchenden ihren Einsatz in den schwer getroffenen Gebieten. „Aufgrund der Häufigkeit solcher Naturkatastrophen haben wir mittlerweile – leider oder glücklicherweise – eine bestens eingespielte Struktur, um Gemeinden sehr rasch mit tatkräftigen Helfern zu unterstützen“, erklärten Landeshauptmann-Stellvertreterin Gaby Schaunig, Katastrophenschutzreferent Daniel Fellner und AMS-Kärnten-Geschäftsführer Peter Wedenig bei einem Lokalaugenschein in Bad Eisenkappel.

„In Krisenzeiten ist es notwendig…“

„In Krisenzeiten ist es notwendig, Hilfe aufzustellen, die einerseits schnell, andererseits aber auch längerfristig wirkt. Daher sind die Personen, die wir in den Gemeinden über das Projekt „Katastrophenhilfe Kärnten“ in Beschäftigung gebracht haben, unterschiedlich lange im Einsatz, von mehreren Wochen bis hin zu mehreren Monaten“, erklärt Schaunig. Für Fellner ist es besonders relevant, auch nachdem das mediale Interesse abebbt, den Blick auf die katastrophengebeutelte Region zu lenken: „Nur, weil das Gröbste beseitigt wurde, heißt das noch lange nicht, dass das Leben wieder in geordneten Bahnen verläuft. Die Behebung von Unwetterschäden dauert lange und bindet viele Kräfte. Jede zusätzliche Arbeitskraft, jedes zusätzliche paar Hände, wird dringend gebraucht.“

„Wir schaffen rasch und vor Ort Hilfe“

„Der Nutzen dieses Projektes ist ein vielfacher: Wir schaffen damit rasch, vor Ort und auf längere Sicht Hilfe für Gemeinden. Gleichzeitig schaffen wir regional Chancen für Arbeitsuchende mit Beschäftigungsmöglichkeiten, die einen großen gesellschaftlichen Mehrwert haben“, sagt Wedenig. Die Zielgruppe sei weit gefasst, insbesondere richtet sich die Maßnahme aber an Ältere und Langzeitarbeitslose.

Noch elf Personen im Einsatz

In Bad Eisenkappel sind derzeit beispielsweise zwei zusätzliche Personen über die „Katastrophenhilfe“ beschäftigt, die derzeit vor allem die Bauhofmitarbeiter bei der Sanierung der beschädigten Infrastruktur unterstützen. Generell sind derzeit kärntenweit elf Personen in den Gemeinden Gallizien, St. Georgen, Völkermarkt, Eberndorf, Bleiburg, Griffen, St. Paul im Lavanttal und Eisenkappel-Vellach noch im Einsatz. Die Gesamtkosten betragen 140.000 Euro, davon finanziert das AMS 93.338 Euro und das Land Kärnten 46.662 Euro.

Du hast einen #Fehler gefunden? Jetzt melden.

Mehr Interessantes