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/ ©APA/ANNEMARIE HAPPE
Die Silicon Austria Labs haben einen neuen Forschungsreinraum.

Bis zu 150 neue Mitarbeiter dank neuem Forschungsreinraum in Villach

Die Silicon Austria Labs (SAL) haben am Mittwoch in Villach den mit rund 1.100 Quadratmetern größten Forschungsreinraum Österreichs eröffnet. Aber: "Vor uns liegt noch jede Menge Arbeit", so Geschäftsführerin Chrstina Hirschl.

von Redaktion 5 Minuten
2 Minuten Lesezeit(305 Wörter)

Von 16 bestellten Anlagen zur Wafer-Verarbeitung seien bisher sechs geliefert. „Es handelt sich um einen Riesen-Prozess, da jede gelieferte Anlage noch drei bis vier Wochen an Arbeitsaufwand benötigt, bis sie in Betrieb genommen werden kann“, erklärte die promovierte Physikerin. Wenn die Anlagen alle in Betrieb sind, sollen ca. 100 bis 150 Menschen in dem Reinraum beschäftigt sein. 20 Millionen Euro seien bisher investiert worden, weitere 60 bis 80 Millionen Euro sollen in den nächsten Jahren hinzukommen. „Je größer unser Unternehmen wird, desto leichter wird es sein, Investitionen zu bekommen“, ist Hirschl überzeugt. Es werde weltweit gemeinsam mit Top-Forschungsunternehmen aus 40 unterschiedlichen Nationalitäten gearbeitet. Dieses gebündelte Wissen soll wiederum mittelständischen Betrieben zugutekommen.

Kleinere Siliziumscheiben werden verwendet

Mohssen Moridi, Leiter der Forschungsabteilung Mikrosysteme, erklärte den Vorteil der von SAL verwendeten 200 Millimeter Wafer. „Im Gegensatz zu anderen – meist großen – Unternehmen, die Siliziumscheiben mit einem Durchmesser von 300 Millimeter oder mehr verarbeiten, verwenden wir kleinere“, so Moridi. Dadurch soll mittelständischen Unternehmen – die einen geringeren Bedarf an Komponenten haben – die Möglichkeit geboten werden, Mikroprodukte herzustellen. Viele Firmen hätten im Bereich der Mikroelektronik gute Ideen, aber nicht die Möglichkeit, selbst zu produzieren. „Unsere Mission ist es, Start-up-Unternehmen eine Chance zu geben, ihre Ideen umzusetzen!“

Das sind die Silicon Austria Labs GmbH

Die Silicon Austria Labs GmbH (SAL) wurde 2018 als bundesländerübergreifendes, außeruniversitäres Spitzenforschungszentrum im Bereich der elektronik-basierten Systeme gegründet. In Graz, Villach und Linz wird gemeinsam mit der Industrie an Schlüsseltechnologien in den Bereichen Microsystems, Sensor Systems, Power Electronics, Intelligent Wireless Systems und Embedded Systems geforscht. Neben dem Infrastrukturministerium (50,1 Prozent) steht SAL im Eigentum der Länder Steiermark und Kärnten (je 10 Prozent), Oberösterreich (4,95 Prozent) und des Fachverbands für Elektro- und Elektronikindustrie (24,95 Prozent). (APA / red 18.10.23)

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