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/ ©LPD Stmk/Martinelli

Grazer Cops auf Footballfeld für die #BlockDieGewalt-Initiative

Als eine gesamtgesellschaftliche Antwort auf das Phänomen der Jugendkriminalität startete vergangenes Frühjahr das innovative Präventionsprojekt #BlockDieGewalt. Nun geht die Initiative der Grazer Polizei in die Winterpause.

von Julia Waldhauser
Teamfoto von 5min.at: Julia Waldhauser ist für die Online-Redaktion Graz tätig.
2 Minuten Lesezeit(310 Wörter)

Insgesamt zehn Trainingseinheiten absolvierten Polizisten über den vergangenen Sommer hinweg gemeinsam mit erfahrenen Football-Trainern der „Thalheim Graz Giants“ und in Graz lebenden Jugendlichen. Dabei trafen bis zu 20 Jugendliche pro Training mit den Coaches und der Polizei in Grazer Parks zusammen, um bei gemeinsamen Football-Trainingseinheiten aufeinander zuzugehen und etwaige Hemmschwellen oder Vorurteile abzubauen. Trainiert wurde vorwiegend in Parkanlagen (z.B. Volksgarten, Oeverseepark), aber auch am „Verbandsplatz“ des steirischen Fußballverbandes sowie im AKSÖ-Stadion – der Heimspielstätte der „Giants“. Auch Sozialarbeiter des „LebensGroß-Wunderteams“ (Anm: Umbenennung – früher „Lebenshilfen Soziale Dienste“) haben das Projekt unterstützt und begleitet.

Ursachen von Jugendkriminalität

Neben der repressiven Ermittlungsarbeit und polizeilichen Schwerpunktkontrollen gilt die Initiative #BlockDieGewalt als weiterer Baustein im Kampf gegen die steigende Jugendkriminalität. Denn auch in der Steiermark war in der jüngsten Kriminalstatistik ein Anstieg von unmündigen und jugendlichen Tatverdächtigen festzustellen (2022: 5.683, 2013: 4.107). Die Gründe dafür sind vielfältig: Neben einer erhöhten Anzeigenbereitschaft im Bildungsbereich und der zunehmenden Digitalisierung (Stichwort Drohung via Messenger, Sexting & Co) beeinflusst auch die kontinuierlich steigende Aufklärungsquote in der Ermittlungsarbeit diesen Trend. Zudem zählen laut Experten auch der zunehmend frühere Eintritt des Reifungsaltes, der Verlust familiärer Beziehungen sowie der steigende Bewegungsmangel zu treibenden Faktoren – vor allem Straftaten gelten dabei oftmals als Ersatz für dieses „fehlende Ventil“.  

Gesamtgesellschaftlicher Ansatz

Genau hier setzt auch die Initiative #BlockDieGewalt an. Dabei verfolgt das Projekt einen gesamtgesellschaftlichen Lösungsansatz. Aus polizeilicher Sicht entspricht diese Vorgehensweise dem sogenannten „Community Policing“. Darunter versteht man bürgernahe Polizeiarbeit, die vor allem im Rahmen der Initiative „GEMEINSAM.SICHER mit unserer Polizei“ mittlerweile gelebte Praxis darstellt. Aufgrund der positiven Erfahrungen ist eine Fortsetzung bzw. Wiederaufnahme der Initiative #BlockDieGewalt im Frühjahr 2024 geplant – im Sinne der Jugendlichen in Graz sowie im Sinne der Sicherheit aller Grazerinnen und Grazer.

Hinweis: Dieser Beitrag wurde am 20.10.2023 um 14:12 Uhr aktualisiert
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