Skip to content
/ ©Pexels / Allan Mas

Acht tödliche Kinderunfälle auf den Kärntner Straßen

Wenn es um tödliche Kinderunfälle im Straßenverkehr geht, kann nur eine Zahl das Ziel sein: Null. Dieses Ziel haben in den vergangenen zehn Jahren nur Klagenfurt, Villach sowie die Bezirke Feldkirchen und Klagenfurt-Land erreicht.

von Tanja Janschitz
Tanja Janschitz Onlineredaktion 5min.at
2 Minuten Lesezeit(354 Wörter)

Wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt, kamen in Kärnten acht Kinder bei Verkehrsunfällen in den vergangenen zehn Jahren ums Leben. Jeweils zwei Kinder waren es in den Bezirken Spittal an der Drau und Villach-Land, jeweils einen tödlichen Kinderunfall im Straßenverkehr gab es in den Bezirken Hermagor, St. Veit an der Glan, Völkermarkt und Wolfsberg. Zudem wurden in Kärnten 1.778 Kinder binnen zehn Jahren bei Verkehrsunfällen verletzt. 

Maßnahmen für kindgerechtes Verkehrssystem setzen

Insbesondere im Ortsgebiet, wo Kinder zur Schule gehen oder in der Freizeit unterwegs sind, sei es daher wichtig, Maßnahmen für ein kindgerechtes Verkehrssystem zu setzen, betont die Mobilitätsorganisation VCÖ. Dazu zählen Verkehrsberuhigung, ein lückenloses Netz an ausreichend breiten Gehwegen oder eine gute Rad-Infrastruktur. Aber auch Schulstraßen würden die Sicherheit der Kinder erhöhen. Bei diesen wird eine halbe Stunde vor Schulbeginn die Straße vor der Schule in eine autofreie Fußgängerzone umgewandelt.

Tempo 30 gefordert

Gefahren seien hingegen zu hohes Tempo und zu viel Verkehr, unübersichtliche Kreuzungen und Straßenübergänge oder fehlende Geh- und Radwege. „Was vielen nicht bewusst ist: Wird ein Kind von einem Pkw mit 50 km/h angefahren, dann entspricht das einem Sturz aus zehn Metern Höhe. Deshalb ist es so wichtig, dass es im Ortsgebiet mehr Verkehrsberuhigung und mehr Tempo 30 gibt“, verdeutlicht VCÖ-Expertin Lina Mosshammer. Österreichweit mehr als 280 Gemeinden und Städte – darunter unter anderem Arnoldstein, Pörtschach, Villach und Velden – fordern von Österreichs Bundesregierung eine Reform der Straßenverkehrsordnung, damit es Gemeinden und Städten erleichtert wird, Tempo 30 umzusetzen, etwa auf Durchzugsstraßen vor Kindergärten, Schulen oder Seniorenheimen.

Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel wichtig

Einen wichtigen Beitrag zu mehr Verkehrssicherheit von Kindern leisten auch öffentliche Verkehrsmittel, betont der VCÖ. Der Ausbau und die Verbesserung des Angebots ermöglichen zum einen den Kindern sicherer mobil zu sein, zum anderen können dann auch mehr Erwachsene auf Bahn oder Bus umsteigen, wodurch die Unfallgefahren durch den Autoverkehr zurückgehen.

Bei Verkehrsunfällen verunglückte Kinder in den vergangenen zehn Jahren

  • Klagenfurt: kein tödlicher Kinderunfall / 471 Kinder verletzt
  • Villach: kein tödlicher Kinderunfall / 238 Kinder verletzt
  • Bezirk Feldkirchen: kein tödlicher Kinderunfall / 87 Kinder verletzt
  • Bezirk Klagenfurt-Land: kein tödlicher Kinderunfall / 163 Kinder verletzt
  • Bezirk Hermagor: Ein Kind tödlich verunglückt / 22 Kinder verletzt
  • Bezirk Sankt Veit an der Glan: Ein Kind tödlich verunglückt / 125 Kinder verletzt
  • Bezirk Spittal an der Drau: Zwei Kinder tödlich verunglückt / 195 Kinder verletzt
  • Bezirk Villach-Land: Zwei Kinder tödlich verunglückt  / 151 Kinder verletzt
  • Bezirk Völkermarkt: Ein Kind tödlich verunglückt / 130 Kinder verletzt
  • Bezirk Wolfsberg: Ein Kind tödlich verunglückt / 196 Kinder verletzt

Kärnten: Acht Kinder tödlich verunglückt / 1.778 Kinder verletzt

Quelle: Statistik Austria, VCÖ

Du hast einen #Fehler gefunden? Jetzt melden.

Mehr Interessantes