AMS: Mehr Geld für Flüchtlingsintegration, Meistergebühren entfallen
Arbeitsmarktservice erhält zusätzliche Mittel zur Integration von jungen Flüchtlingen. Gleichzeitig entfallen Gebühren für Meisterprüfungen, um Chancengleichheit zu fördern.
Trotz anfänglicher Bedenken über Budgetkürzungen steht dem Arbeitsmarktservice (AMS) im kommenden Jahr sogar mehr Geld zur Verfügung, um Langzeitarbeitslose zu unterstützen. Mit einem Gesamtbudget von 1,42 Milliarden Euro, wobei ein beträchtlicher Teil aus der Auflösung von Rücklagen stammt, sollen bestehende Projekte aufrechterhalten und neue Schwerpunkte gesetzt werden. Ein Großteil der zusätzlichen Mittel in Höhe von etwa 75 Millionen Euro ist für eine intensivere Betreuung junger Flüchtlinge vorgesehen, um ihre Integration in den Arbeitsmarkt zu beschleunigen. Neben der Förderung von Sprachkenntnissen werden Praktika angeboten, um ihre Beschäftigungschancen zu verbessern.
Meistergebühren entfallen: Schritt zur Chancengleichheit im Arbeitsmarkt
Darüber hinaus wird die langjährige Forderung des heimischen Gewerbes und Handwerks erfüllt, indem die Gebühren für Meister-, Befähigungs- und Unternehmerprüfungen ab dem ersten und zweiten Antritt entfallen. Dieser Schritt wird als Akt der Fairness und als Maßnahme zur Förderung der Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt angesehen. Die entfallenen Prüfungsgebühren seit Juli 2023 sollen ab Januar 2024 auf Antrag bei den Meisterprüfungsstellen rückerstattet werden. Seit 2018 sind Meisterprüfungen und seit September 31 Befähigungsprüfungen gleichwertig zum akademischen Bachelor. Arbeitsminister Martin Kocher bezifferte die Kosten für das Budget auf 10 Millionen Euro jährlich.