„Keine Saurier“: Dämpfer nach Sensationsfund in Kötschach
Den Jubelmeldungen der vergangenen Tage, man habe in Kötschach im Gailtal mit 300 Millionen die ältesten Saurierfunde in Österreich entdeckt, setzt der bekannte Geologe Dr. Georg Kandutsch einen Dämpfer auf.
„In Kötschach fand man Spuren von Tetrapoden und keine Saurier. Tetrapoden sind vierfüßige Echsen und keine Saurier.“ Nachsatz: „Die Spuren kennt man seit vielen Jahren und ob die statt 295 Millionen nun 300 Millionen alt sind, ist ein Wimpernschlag in der Geschichte.“ Kandutsch fand im Gitschtal fast 50 Stück Paddelsauriere, die allerdings um 70 Millionen Jahre jünger und eben Saurier und keine Tetrapoden mehr sind.
„Die Fährten kennt man schon lange“
„Da könnte man dann in der Wissenschaft streiten, weil der Name Saurier stammt aus dem griechischen und wenn ich es übersetze, heißt es wiederum Echse“, schmunzelt er. Aber an den Kötschacher Forschungen, die damals 2017 noch im „Geopark Karnische Alpen“ begannen, der Name, der inzwischen, so Kandutsch, weil viele Auflagen nicht erfüllt wurden, wieder aberkannt wurde, sollte man einiges noch ergänzen: „Es sind lediglich Fährten, die man schon lange kennt und ab 2017 dann näher untersucht wurden. Die richtigen Saurierarten entwickelten sich aber erst später.“ Aber wo fängt die Bezeichnung Saurier an oder endet sie, vor 65 Millionen Jahren? „Streng genommen könnte man ja auch den Menschen noch als Saurier ansehen.“