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Allerheiligen: So sehen Österreicher die Themen „Tod“ & „Sterben“

An Allerheiligen und Allerseelen gedenken viele Österreicher den Verstorbenen. Unausweichlich rücken dabei auch Gedanken an die eigene Sterblichkeit ins Bewusstsein. Eine Umfrage hat sich mit diesem Thema nun auseinandergesetzt.

von Phillip Plattner
Phillip Plattner Online-Redakteur Kärnten Steiermark
2 Minuten Lesezeit(359 Wörter)

Das digitale Markt- und Meinungsforschungsinstitut „Marketagent“ hat in der Umfrage gemeinsam mit der „Hospiz-Bewegung Baden“ 1.005 Österreicher im Alter von 14 bis 79 Jahren befragt. Fast jeder zweite Österreicher hält Sterben und den Tod übrigens für ein Tabuthema, wobei vor allem Frauen diese Empfindung haben. Und doch würden sich gerne mehr als 80 Prozent der Befragten eine stärkere gesellschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema wünschen.

Zwei Drittel hatten diesbezüglich schon Gedanken

„Drei Viertel der Österreicher sind der Meinung, dass eine intensivere Beschäftigung mit dem letzten Lebensweg und dem´ Tod Ängste abbauen kann“, erläutert Thomas Schwabl, Geschäftsführer von Marketagent. Nur jeder vierte Österreicher hat sich laut vorliegender Umfrage schon intensiver mit der eigenen Sterblichkeit auseinandergesetzt. Rund zwei Drittel streiften Gedanken an die eigene Vergänglichkeit zumindest schon ein paar Mal. Nur ein verhältnismäßig geringer Anteil der älteren Befragten befasst sich häufiger mit dem Thema.

Frauen beschäftigen sich mit Thema stärker

Frauen beschäftigt das eigene Ableben jedenfalls viel stärker als Männer. Daher überrascht es auch kaum, dass vor allem Frauen für eine größere Präsenz der Thematik im öffentlichen Diskurs sind. Sechs von zehn Österreichern haben mit ihrem engsten Umfeld schon einmal darüber gesprochen, was im Fall des eigenen Ablebens zu tun ist bzw. zu beachten wäre. Sollte man nach einem Unfall oder dergleichen selbst nicht mehr über sich bestimmen können, haben jedoch nur elf Prozent der Befragten dafür vorgesorgt.

Österreicher wollen nicht zur Last fallen

Im Falle einer lebensbedrohlichen oder unheilbaren Krankheit würden übrigens 86 Prozent die eigene Familie informieren. Zwei Drittel würden die Angehörigen selbst in Kenntnis setzen wollen, 20 Prozent würden sich Unterstützung von außen holen, sieben Prozent würden ihre Liebsten damit nicht konfrontieren wollen. Im Falle einer schweren Krankheit sind die größten Sorgen der Österreicher, anderen womöglich zur Last zu fallen. Mehr als 40 Prozent der Befragten sorgen sich darum, Angehörige zurücklassen zu müssen, wobei auch hier die psychische Belastung bei Frauen wieder größer ist als jene bei Männern.

Hinweis: Dieser Beitrag wurde am 24.10.2023 um 11:31 Uhr aktualisiert
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