Arbeitskräftemangel: Wo es derzeit die meisten offenen Stellen gibt
Acht von zehn österreichische Unternehmen leiden unter starkem Fachkräftemangel. Allein 2022 waren 562.000 Jobs ausgeschrieben. Die meisten Fachkräfte fehlen im Baugewerbe.
Laut stepstone.at haben zwei von drei Unternehmen Probleme damit, Arbeitskräfte zu finden. Im Jahr 2022 sollen rund 562.000 Jobs ausgeschrieben gewesen sein. Das entspricht einem Plus von rund 21 Prozent gegenüber dem Jahr 2021. Nach einem leichten Abflachen der Kurve Ende des letzten Jahres habe die Nachfrage nach Arbeitskräften 2023 wieder stark angezogen. Trotz der sinkenden Arbeitslosenquote und der Ausschreibungen, reichen die Besetzungen nicht aus, um den Arbeitskräftebedarf der Unternehmen zu decken. „Der konjunkturelle Abschwung findet aktuell sein Gegengewicht im demographisch getriebenen Arbeitskräftemangel. Unabhängig von Konjunkturzyklen – die allgemeine Entwicklung geht in Richtung Verknappung von Arbeitskräften. Dadurch bleibt der Arbeitsmarkt weiterhin extrem robust, obwohl die Wirtschaft schwächelt. Die Unternehmen versuchen ihre Talente zu halten und neue Talente zu finden, da sie wissen: Nach der Krise, ist vor der Krise“, so Arbeitsmarktexperte Nikolai Dürhammer.
In diesen Berufen ist die Nachfrage gestiegen
Enorm gestiegen sei die Nachfrage im Verkauf/Einzelhandel (+ 22 Prozent im Vergleich zum Q2 2023), sowie im Bereich der Pflege- und Arzthelfer (+ 19 Prozent). Für Ärzte wurden um 19 Prozent mehr Stellen ausgeschrieben und auch die Ausschreibungen im Bauwesen und der Hotellerie/Gastronomie verzeichnen ein leichtes Plus im Vergleich zweiten Quartal.
Das sind die gefragtesten Berufsgruppen:
- Technische Ausbildungsberufe (ca. 48.000 Jobausschreibungen)
- Finanz- und Rechnungswesen (ca. 41.000 Jobausschreibungen)
- IT (ca. 41.000 Jobausschreibungen)
- Hotel- und Gastgewerbe (ca. 39.000 Jobausschreibungen)
- Vertrieb (ca. 38.000 Jobausschreibungen)
In diesen Berufen fehlen die meisten Fachkräfte:
- Baugewerbe
- Herstellung von Holzwaren
- Gastronomie/Hotellerie
- Gesundheits- und Sozialwesen
- Produktion Metall inkl. Maschinen- und Fahrzeugbau