Uni Graz verlegt 15 „Stolpersteine“ für jüdische Opfer des NS-Regimes
Graz ehrt vertriebene jüdische Studierende und Lehrende mit 'Stolpersteinen' an der Universität. 15 Gedenksteine erinnern an individuelle Schicksale des Holocausts.
Am Dienstag, dem 24. Oktober 2023, wurde an der Universität Graz eine bewegende Zeremonie abgehalten, um an 15 vertriebene jüdische Studierende und Lehrende zu erinnern. Die „Stolpersteine“ wurden in den Bürgersteigen des Uni-Areals verlegt, um an die individuellen Tragödien während des Holocausts zu erinnern. Rektor Peter Riedler betonte die Bedeutung, aus der Vergangenheit zu lernen, während Obfrau Daniela Grabe vom Verein für Gedenkkultur vor Antisemitismus und Menschenverachtung warnte.
Erinnerung: Stolpersteine für David Herzog und weitere Opfer des Regimes
Die Steine erinnern an Persönlichkeiten wie David Herzog, ehemaliger Landesrabbiner für Steiermark und Kärnten, sowie an Studierende und Lehrende wie Isak Hirsch, Trude Lang, Franz Schehl und andere. Für das kommende Frühjahr ist die Verlegung von 39 weiteren Stolpersteinen für vertriebene jüdische Medizin-Studierende geplant.
290 Stolpersteine erinnern weltweit an Holocaust-Opfer
Seit Juli 2013 wurden insgesamt 290 Stolpersteine in Graz und 59 weitere in neun steirischen Gemeinden außerhalb von Graz verlegt. Dieses dezentrale Mahnmal ist in rund 30 Ländern präsent und erinnert an die verlorene Menschlichkeit während des Holocausts.