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Kelag: Wer nicht umsteigt, dem wird der Strom abgeschaltet

Nach mehrmaligen Aufforderungen naht nun der Stichtag für rund 5.000 Kelag-Kunden. Bis zu 15. November müssen sie einen neuen Stromvertrag suchen, sonst wird ihnen der Strom abgeschaltet.

von Sabrina Tischler
Sabrina Tischler Online Redaktion 5 Minuten
2 Minuten Lesezeit(383 Wörter)

Mitte September flatterte bei rund 40.000 Stromkunden der Kelag ein Kündigungsschreiben ins Haus. Sie wurden vor die Wahl gestellt: Entweder nehmen sie man einen der Vorteilstarife an oder wechseln den Stromanbieter. Fast 200.000 Personen haben sich bereits für einen der Vorteilstarife entschieden.

Stromabschaltung droht

5.000 Kelag-Kunden stehen nun aber vor der Stromabschaltung. Sie haben trotz mehrmaliger Aufforderung von der Kelag nicht reagiert. Stichtag ist der 15. November, ab diesen Zeitpunkt stehen die Betroffenen ohne Stromvertrag da. „Bei jenen Kunden, die von der Preisanpassung betroffen sind und bis 1. September nicht in den Vorteilstarif umgestiegen sind, muss das aktuelle Vertragsverhältnis leider im Rahmen einer Kündigung beendet werden. Die betroffenen Kunden müssen rechtzeitig bis zum 15. November 2023 einen neuen Liefervertrag abschließen“, heißt es vonseiten des Kärntner Stromanbieters.

Antrag auf Grundversorgung stellen

Der Verbraucherschutzverein (VSV) kritisiert dieses Vorhaben. „Die KELAG schreckt sogar nicht davor zurück, nun vor Weihnachten rund 5000 Kunden, die sich bislang widersetzen, mit der Stromabschaltung zu drohen,“ sagt Peter Kolba, Chefjurist des VSV. Als Lösung zur Verhinderung von Stromabschaltung rät der VSV bei der Kelag Anträge auf Grundversorgung zu stellen: „Der VSV unterstützt auch Klagen gegen diese Änderungskündigung, weil hier die Vorschriften für Preiserhöhungen im Elektrizitätswirtschaftsgesetz (ElWOG) umgangen werden.“

Preissenkung gefordert

In Bezug dessen erneuert Team Kärnten-Chef Bgm. Gerhard Köfer seine Forderung nach der Rücknahme der dramatischen Strompreiserhöhung: „Die erst kürzlich veröffentlichten Zahlen des Kärntner Energieversorgers, der im ersten Halbjahr 2023 ein Rekordergebnis erzielte, müssen Anlass genug sein, den Strompreis zu senken. Die Kelag ist gefordert, im Sinne der Kunden tätig zu werden, so wie es viele andere Energieanbieter aufgrund des Marktumfeldes auch getan haben.“ Die Bürger seien aus der Sicht Köfers schon zur Genüge von den dramatischen Teuerungen betroffen.

Symbolfoto zu einem Beitrag von 5min.at: Gerhard Köfer, Bürgermeister von Spittal/Drau
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Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer

FPÖ: „Spitze der Strompreiseskalationsspirale“

„Die bekanntgegebene Kündigungswelle von 5.000 Kunden durch die Kelag ist die Spitze der Strompreiseskalationsspirale“, meint der Kärntner FPÖ-Chef Erwin Angerer. Auch er sieht die Landesregierung in der Verantwortung und findet die „Untätigkeit“ „noch viel schlimmer“. „Die FPÖ fordert daher weiterhin vehement die sofortige Rücknahme der massiven Strompreiserhöhungen und einen fairen und günstigen Strompreis für alle Kärntner“, so Angerer abschließend.

Symbolfoto zu einem Beitrag von 5min.at: Erwin Angerer, Landesparteiobmann der FPÖ
©FPÖ Kärnten
FPÖ-Kärnten-Chef Erwin Angerer
Hinweis: Dieser Beitrag wurde am 28.10.2023 um 19:39 Uhr aktualisiert
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