Ermittler immer zuversichtlicher: Wieder „falsche Polizisten“ geschnappt
Nach zwei bereits erfolgten Festnahmen in Fürstenfeld, forschten Kriminalisten nun weitere Tatverdächtige als „falsche Polizisten“ aus. Sie sollen mehrere Straftaten begangen haben.
Bereits seit geraumer Zeit berichtet die Polizei regelmäßig über diese äußerst hinterlistige Art des Betrugs, bei der sich Kriminelle meist als Polizisten ausgeben, um so an die Vermögenswerte von oftmals betagteren Menschen zu gelangen. Erst Ende Juni 2023 konnten Beamte der Polizei Fürstenfeld zwei Tatverdächtigen im Alter von 18 und 19 Jahren festnehmen. Weiterführende Ermittlungen von Betrugsermittlern des Landeskriminalamtes (LKA) Steiermark sowie die enge Zusammenarbeit mit den Kollegen aus Wien und Niederösterreich führte nun zu weiteren Festnahmen in Wien und Niederösterreich.
Kriminelles Netzwerk
In den Fokus der Kriminalisten gelangten zwei Tatverdächtige aus Wien. Die beiden Männer im Alter von 20 und 27 Jahren stehen im Verdacht, als Teil dieser kriminellen Organisation an zumindest vier Betrugshandlungen als „falsche Polizisten“ bundesländerübergreifend beteiligt gewesen zu sein. Dabei agierten beide als Abholer von Bargeld an den Wohnorten ihrer betagten Opfer. Polizisten aus Niederösterreich haben den 20-Jährigen bereits Mitte Juli nach der Abholung von 60.000 Euro im Bezirk Baden (NÖ) auf frischer Tat ertappt. Ein koordinierter Zugriff hat nun, am Morgen des 25. Oktober, zur Festnahme des 27-Jährigen geführt. Alle vier festgenommenen Tatverdächtigen zeigten sich bislang geständig.
Graz: Weiteres Opfer am Nationalfeiertag
Unterdessen laufen die Ermittlungen auch nach einem aktuellen Fall aus Graz. Denn erst am vergangenen Nationalfeiertag wurde ein Pensionist aus Graz Opfer von „falschen Polizisten“. Die Täter flüchteten vorerst unerkannt mit einer Beute von mehreren tausend Euro. Betrugsermittler haben die Ermittlungen bereits übernommen und zeigen sich zuversichtlich: „Durch die Kooperation sind uns bereits zahlreiche Festnahmen und Ermittlungserfolge gelungen. Wir gehen davon aus, in Zukunft weitere Erfolge gegen derartige Betrüger verzeichnen zu können“, so ein steirischer Ermittler. Kriminalisten weisen unterdessen auch auf die Bedeutung der Zusammenarbeit mit der Bevölkerung hin: „Sofortige Anzeigen erhöhen die Chance des Ermittlungserfolges massiv. Zögern Sie daher bei derartigen Anrufen nicht und wählen Sie sofort den Notruf 133“, so die Ermittler.
Vornamen der Opfer ident
Neben den umfassenden Ermittlungen bleibt daher auch die Prävention ein wichtiger Bestandteil der polizeilichen Arbeit, sind sich die Kriminalisten einig: „Jede verhinderte Straftat ist ein Gewinn. Vor allem bei den jüngsten Fällen war auffällig, dass alle Opfer denselben „altertümlich klingenden“ Namen hatten. Pensionistinnen und Pensionisten sind also weiterhin besonders von derartigen Betrugsmaschen gefährdet, weshalb das Wissen darüber umso wichtiger ist“, so die Kriminalisten.