Studie enthüllt: So viele Österreicher fallen Online-Hass zum Opfer
Drei von zehn Österreichern erleben im Internet feindselige oder erniedrigende Inhalte, so eine Studie von Statistik Austria. Hassrichtungen betreffen hauptsächlich Politik, Religion und Ethnizität.
Laut einer aktuellen Untersuchung von Statistik Austria aus dem Jahr 2023 geben drei von zehn Personen in Österreich an, in den letzten drei Monaten vor der Befragung auf feindselige oder erniedrigende Online-Inhalte gestoßen zu sein. Besonders alarmierend ist, dass Personen, die in sozialen Netzwerken aktiv sind, wesentlich häufiger mit derartigen Inhalten konfrontiert sind als diejenigen, die keine sozialen Netzwerke nutzen.
31 % erleben feindselige oder erniedrigende Online-Inhalte
Tobias Thomas, der Generaldirektor von Statistik Austria, betont, dass Beleidigungen, Drohungen, Diskriminierungen und Hasskommentare in den sozialen Medien keine Seltenheit mehr sind. Insgesamt berichten 31 % der Bevölkerung von der Wahrnehmung feindseliger oder erniedrigender Inhalte im Internet. Insbesondere sind politische oder gesellschaftliche Ansichten, Religion oder Weltanschauung, ethnische Zugehörigkeit, sexuelle Orientierung und Geschlecht die Hauptthemen dieser feindseligen Inhalte.
Fast 95 % der 16- bis 74-Jährigen nutzen das Internet
Die Nutzung des Internets in Österreich ist weiterhin auf dem Vormarsch, wobei fast 95 % der Personen zwischen 16 und 74 Jahren das Internet in den letzten drei Monaten vor der Erhebung genutzt haben. Etwa 63 % der Bevölkerung in derselben Altersgruppe sind in sozialen Netzwerken vertreten, was auf eine weit verbreitete Nutzung von Social Media hinweist.
Social-Media-Nutzer häufiger mit feindseligen Inhalten konfrontiert
Die Studie zeigt auch, dass diejenigen, die soziale Medien nutzen, mit einer höheren Wahrscheinlichkeit feindseligen oder erniedrigenden Inhalten im Internet ausgesetzt sind (39 %), verglichen mit denen, die keine sozialen Netzwerke verwenden (20 %). Die erhöhte Wahrnehmung dieser Inhalte durch eine verstärkte Nutzung von Social Media oder eine gesteigerte Sensibilisierung gegenüber Hassinhalten wird in den Daten jedoch nicht eindeutig erklärt.