Wetterwarnung für Kärnten: Bis zu 200 Liter pro Quadratmeter erwartet
Experten aus verschiedenen Organisationen trafen sich am Montag, um die Risiken angesichts der prognostizierten Starkregenfälle in den kommenden Tagen zu bewerten.
Unter der Leitung von Landeshauptmann Peter Kaiser und Katastrophenschutzreferent LR Daniel Fellner wurden Vertreter der Geosphere Austria, der örtlichen Behörden, des Bundesheeres und der Feuerwehr konsultiert. Die Zusammenkunft diente dem Zweck, die notwendigen Vorbereitungen zu treffen, um mögliche Schäden und Notfälle zu minimieren.
Starkregenwellen: Bis zu 200 Liter pro Quadratmeter erwartet
Meteorologe Gerhard Hohenwarter warnte vor drei aufeinanderfolgenden Niederschlagswellen, von denen die erste bereits große Niederschlagsmengen und erste Hangrutschungen mit sich brachte. Von heute, Montag, auf morgen, Dienstag, wird der Niederschlagsfokus von Unterkärnten in Richtung Oberkärnten verlagert, wobei mit Niederschlägen von bis zu 200 Litern pro Quadratmeter gerechnet wird.
Hochwassergefahr im südlichen Bereich steigt
Trotz einer vorübergehenden Regenpause, die für den 1. bis 2. November prognostiziert wurde, wird ab dem 3. November erneut mit starken Regenfällen gerechnet. Die Experten wiesen darauf hin, dass vor allem im südlichen Bereich mit 5- bis 10-jährlichen Hochwassern zu rechnen sei. Der Abfluss an der Drau in Lavamünd wurde auf rund 1300 m3/s (HQ1-HQ5) geschätzt, was auf eine potenziell kritische Situation hindeutet.
Absenkung der Drau-Stauräume auf Stufe 2
Der Verbund meldete die Absenkung der Drau-Stauräume auf Stufe 2, um die möglichen Auswirkungen des erwarteten Starkregens zu minimieren. Dennoch könnte es an den Zubringern zu kleinräumigen Überflutungen und Vermurungen kommen, was lokale Behinderungen zur Folge haben könnte. Des Weiteren könnten die Seewasserstände 1- bis 5-jährliche Marken erreichen, und ein Anstieg der bereits hohen Grundwasserstände wird erwartet.
Wachsamkeit an Drau und Gail während zweiter Niederschlagswelle
Johannes Moser, Leiter des Hydrographischen Dienstes des Landes Kärnten, betonte die Bedeutung einer erhöhten Wachsamkeit im Bereich Drau und Gail, insbesondere während der zweiten Niederschlagswelle. Die Behörden und Einsatzkräfte wurden angewiesen, sich auf mögliche Notfälle vorzubereiten und rasch zu reagieren, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten. Die Situation wird weiterhin genau überwacht, und Updates werden fortlaufend veröffentlicht, um die Bevölkerung auf dem Laufenden zu halten.