Sturmfront zog über Kärnten: Feuerwehren rückten zu 160 Einsätzen aus
Durch die Vorkehrungen konnten größere Schäden verhindert werden. Es waren meist umgestürzte Bäume und geringfügige Vermurungen, die von den Einsatzkräften beseitigt werden mussten.
Wie berichtet, zogen Starkregenfälle und eine Sturmfront vergangene Nacht über Kärnten. Die Schlechtwetterfront hat vor allem im Südwesten für starke Niederschläge und im Südosten für hohe Windspitzen gesorgt. Am heutigen Freitag kamen die Experten des Landeskrisenstabes und der Einsatzorganisationen zu einer Neubeurteilung der aktuellen Lage zusammen. Zunächst dankten Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) und Landesrat Daniel Fellner (SPÖ) allen Einsatzkräften, die landesweit in den vergangenen Tagen im Einsatz standen, um die Bevölkerung vor den Auswirkungen der Unwetterfront zu schützen.
Größere Schäden verhindert
„Durch die Vorkehrungen, die seitens des Landes in enger Absprache mit den Behörden und den Einsatzorganisationen getroffen wurden, konnten größere Schäden verhindert werden. Dennoch mussten die Feuerwehren in den vergangenen Stunden zu 160 Einsätzen ausrücken“, berichtete Katastrophenschutzreferent Fellner. Vor allem großflächige Ãœberschwemmungen konnten durch Hochwasserschutzeinrichtungen und die Absenkung der Drau verhindert werden. Da in den kommenden Stunden keine großen Niederschlagsmengen prognostiziert sind, rechnen die Experten, dass die Pegelstände in den Flüssen weiter abnehmen werden. Als Vorsichtsmaßnahmen wird der mobile Hochwasserschutz, der an der Glan im Bereich von Poppichl aufgebaut wurde, bis kommenden Dienstag installiert bleiben. Die Experten des Hydrographischen Dienstes des Landes Kärnten gehen davon aus, dass der Grundwasserspiegel in Klagenfurt, im Bereich der Glanfurt, des Wörthersees und der Glan zwar steigen wird, aber nicht die Werte von August erreichen werde.
Stromversorgung bald wiederhergestellt
Umgestürzte Bäume sorgten zudem für Stromausfälle im Gebiet zwischen Loiblpass und Bad Eisenkappel. Rund 1.600 Haushalte waren zeitweise ohne Strom. Weitere Schadstellen befinden sich im Gemeindegebiet von Afritz und im Bereich des Pyramidenkogels. Die Kärnten Netz ist derzeit mit der Beseitigung der Schäden beschäftigt und rechnet, dass die flächendeckende Stromversorgung bis am späten Nachmittag wiederhergestellt ist.