„Schwieriger Winter steht bevor“: Mehr Arbeitslose befürchtet
Ein schwieriger Winter für den steirischen Arbeitsmarkt steht bevor. Es wird befürchtet, dass der Wirtschaftsabschwung die Arbeitslosigkeit weiter steigen lässt. Allein im Oktober waren über 37.000 Steirer arbeitslos.
Mit Stand Ende Oktober 2023 waren 28.861 Personen als arbeitslos beim AMS Steiermark vorgemerkt, das sind um 1739 Personen mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres (+6,4 Prozent). Einschließlich der 8367 Teilnehmenden an Schulungen sind damit momentan 37.228 Steirerinnen und Steirer ohne Job (+2453 Personen, +7,1 Prozent). Mit 14.151 offenen Stellen meldeten die steirischen Unternehmen im gerade abgelaufenen Oktober im Vorjahresvergleich fast ein Viertel weniger Jobangebote (-4318, -23,4 Prozent).
Wirtschaftsabschwung lässt Arbeitslosigkeit steigen
„Dem steirischen Arbeitsmarkt steht ein schwieriger Winter bevor“, betont angesichts der aktuellen Zahlen AMS-Landesgeschäftsführer Karl-Heinz Snobe – er erwartet, dass der Wirtschaftsabschwung die Arbeitslosigkeit in den kommenden Monaten weiter steigen lässt. „Nur mehr bei den Frauen bleibt die Beschäftigung leicht positiv, jene der Männer ist in der Steiermark bereits deutlich gedämpft.“ So beruht der geschätzte Anstieg der unselbständigen Beschäftigung auf 552.000 Personen (+0,2 Prozent) allein auf einem Anstieg bei den Frauen. Die geschätzte Arbeitslosenquote erhöhte sich moderat um 0,3 Prozentpunkte auf 5,0 Prozent.
AMS unterstützt Einstellung von über 50-Jährigen finanziell
In seiner aktuellen bundesweiten Herbstkampagne „Aufmachen statt zumachen“ rät das Arbeitsmarktservice indes Betrieben, bei der Suche nach neuen Mitarbeitern auf ein offenes Recruiting zu setzen und etwa auch älteren und/oder langzeitarbeitslosen Personen eine Chance zu geben. So fördert das AMS mit Eingliederungsbeihilfen, also mehrmonatigen Zuschüssen zu den Lohnkosten, neue Arbeitsverhältnisse von Menschen ab 50 Jahren sowie von Personen, die bereits länger als arbeitslos vorgemerkt sind.