Klagenfurter „Finanzfiasko“: Wirtschaft sieht Landeshauptstadt in Gefahr
Die Klagenfurter Budgetmisere zieht weiter seine Kreise. Nun fordert auch die Wirtschaft Lösungen. "Das gefährdet nicht nur den Standort, sondern auch die Zukunft der Bürger", mahnt Wirtschaftskammer-Obmann Franz Ahm.
In der Kärntner Landeshauptstadt zieht derzeit eine Diskussion über das Budget seine Kreise. So haben beispielsweise die Grünen bereits Neuwahlen gefordert, eine extra dafür gegründete Taskforce sieht Einsparungspotential – wir haben berichtet. Der Grund dafür: Der Landeshauptstadt würde die Pleite drohen, Großprojekte wie der Bau des Hallenbades müssten gestoppt werden. Am gestrigen Dienstag, 7. November, habe ein Gemeinderat stattgefunden – zwei Themen seien an der Tagesordnung gestanden, darunter nicht die finanzielle Schieflage. Wirtschaftskammer-Bezirksstellen Obmann Franz Ahm bezeichnet das als „beschämend“ und spricht von einem „Finanzfiasko“.
Neuwahlen in Klagenfurt – Was sagt ihr dazu?
„Reaktion der Stadtpolitik ist Realitätsverweigerung“
Als Vertreter der Wirtschaft hält Ahm die Reaktion der Stadtpolitik für „Realitätsverweigerung“: „In den vergangenen Jahren haben sich die finanziellen Probleme in Klagenfurt dramatisch verschärft, und dennoch bleibt die Stadtregierung untätig. Wirtschaftliche Unsicherheiten, steigende Kosten und fehlende Investitionen gefährden nicht nur die Zukunft der hier ansässigen Unternehmen, sondern auch das Wohlergehen der Bürger“, weiß Ahm.
„Stadtregierung untergräbt Fundament“
Die Stadtregierung solle nun endlich Verantwortung übernehmen und die finanzielle Gesundheit der Stadt als höchste Priorität behandeln, so Ahm. Es sei an der Zeit, die bestehenden Haushaltsstrukturen zu überdenken, eine klare und transparente Kommunikation mit der Bevölkerung sicherzustellen und eng mit den örtlichen Unternehmen zusammenzuarbeiten, um Lösungen zu finden. „Die Wirtschaft bildet das Fundament unserer Stadt, und die Versäumnisse der Stadtregierung untergraben dieses Fundament in alarmierendem Maße. Klagenfurt kann es sich nicht leisten, weiterhin die finanzielle Realität zu ignorieren – so traurig die auch sein mag“, erklärt Ahm abschließend.