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Während des Ladens: E-Auto-Besitzer kassiert saftige Geldstrafe

Kein Scherz: In Klagenfurt werden E-Auto-Besitzer für das Laden ihres Wagens innerhalb der gratis Parkdauer abgestraft. Ein zorniger 5 Minuten Leser wandte sich an die Redaktion.

von Janine Ploner
Janine Ploner 5 Minuten Online Redaktion
2 Minuten Lesezeit(371 Wörter)

„Ich habe mich mit meinem Plug-In-Hybrid, auf die nächste freie E-Tankstelle der Stadtwerke Klagenfurt gestellt und den Ladevorgang gestartet“, schildert Martin* gegenüber 5 Minuten. Wichtig dabei zu erwähnen ist: Er hat das Auto mit einem „normalen“ schwarzen Kennzeichen geladen. Bei seiner Rückkehr nach rund zwei Stunden, fand der Mann einen Strafzettel an der Windschutzscheibe vor, obwohl er in der Theorie nichts falsch gemacht hat. „Zusätzlich zur Ladegebühr, wurde mir eine Geldstrafe von 24 Euro verrechnet. Das ist wirklich dreist“, führte Martin* empört weiter aus. Grund: Er befinde sich auf einem gebührenpflichtigen Stellplatz.

Strafen für Elektroautos

Doch das Parken eines Elektroautos auf einer Ladefläche in Klagenfurt ist grundsätzlich drei Stunden lang gratis. Nach Gesprächen mit zwei ÖWD-Mitarbeitern und dem Magistrat Klagenfurt, sei diese Verfügung sogar korrekt. Eine Aussage versetzte den Leser jedoch in Unverständnis: Sogar reine Elektroautos sollen abgestraft werden, wenn sie kein grünes Kennzeichen oder E-Auto-Pickerl besitzen, wurde ihm mitgeteilt. „Welches Bild stellt das für einen Touristen dar, der mit gutem Gewissen sein Elektrofahrzeug an den verfügbaren Ladestationen lädt, jedoch mit einem ausländischen Kennzeichen fährt ?“, fragt sich Martin* entsetzt.

Während des Ladens: E-Auto-Besitzer kassiert saftige Geldstrafe
©Privat |
Eine Geldstrafe von 24 Euro musste Martin* bezahlen.
Während des Ladens: E-Auto-Besitzer kassiert saftige Geldstrafe
©Privat

Richtige Kennzeichnung ist wichtig

In Klagenfurt dürfen Elektroautos mit grünem Kennzeichen oder „E-Auto Pickerl“ gratis parken. Wichtig dabei ist: Es muss eine E-Fahrzeug-Kennzeichnung ersichtlich sein. „Bei einem Kennzeichen mit schwarzer Schrift bedarf es somit der Kennzeichnung mittels einem entsprechenden Pickerl. Dieses ist im Bürgerservice der Stadt erhältlich“, heißt es von Seiten der Klagenfurter Stadtkommunikation auf Anfrage von 5 Minuten. Elektroautos, die als solches gekennzeichnet sind, können bis zu drei Stunden gratis parken. Auch E-Autofahrer mit ausländischen Kennzeichen können den Aufkleber holen, um für das Parken nicht bezahlen zu müssen.

Hinweise bei Ladestationen

Doch wird auch bei E-Ladestationen darauf hingewiesen, dass man nur mit dem passenden Kennzeichen oder Aufkleber, kostenfrei parken kann? „Die Ladestationen werden nicht von der Stadt betrieben. Hier gibt es unterschiedliche Anbieter, wie zum Beispiel die Kelag oder die Stadtwerke. Auch die Gestaltung der jeweiligen Ladestationen obliegt den Betreibern“, konnte abschließend vom Magistrat zusammengefasst werden.

*Der Name wurde von der Redaktion geändert.

Weiteres:

Die E-Ladeflächen sind nur für reine Elektroautos mit grünen Kennzeichen oder E-Auto-Pickerl der Stadt Klagenfurt kostenlos nutzbar, egal ob man sein Auto lädt oder nicht. Für alle anderen Fahrzeuge muss zusätzlich zur Ladegebühr auch die normale Kurzparkzonen-Gebühr entrichtet werden.

Hinweis: Dieser Beitrag wurde am 09.11.2023 um 18:26 Uhr aktualisiert
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