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/ ©Pexels/ Giuseppe di Maria

Nach tödlicher Attacke: Rauch fordert Verbot der Schutzhundeausbildung

Der tödliche Hundeangriff in Perg hat erneut Diskussionen über ein generelles Verbot eines Beiß- und Angriffstrainings bei privaten Hunden ausgelöst. Rauch will noch diese Woche einen Vorschlag vorlegen.

von Sabrina Tischler
Sabrina Tischler Online Redaktion 5 Minuten
2 Minuten Lesezeit(451 Wörter)

“Das Scharfmachen von Hunden, das vielerorts unter dem Deckmantel des Hundetrainings passiert, ist durch nichts zu rechtfertigen”, betonte Tierschutzminister Johannes Rauch bei der Übernahme einer Petition des Vereins Pfotenhilfe für ein Verbot des Beißtrainings in Oberösterreich.

Aggressivität der Tiere wird gefördert

Verschiedene Ausprägungen des Hundetrainings sollen mutmaßlich die Aggressivität der Tiere fördern. Auch der Hund, der für die tödliche Attacke Anfang Oktober in Oberösterreich verantwortlich war, musste ein aggressives Beiß- und Angriffstraining über sich ergehen lassen. Schon jetzt sind deshalb im Tierschutzgesetz Maßnahmen verboten, die “die ​​Aggressivität und Kampfbereitschaft von Tieren erhöhen”.

Ein Bild auf 5min.at zeigt Bundesminister Johannes Rauch.
©BKA / Florian Schrötter

Vorschlag zur Nachschärfung noch diese Woche eingereicht

Um für alle Ausbildner und privaten Hundehaltern Klarheit zu schaffen, dass damit auch Beiß- und Angriffstrainings gemeint sind, plant Tierschutzminister Rauch eine Nachschärfung. Ausdrücklich verboten werden sollen der problematische Teil der klassischen Schutzhundeausbildung und das im Schutzanzug ausgeübte „Mondioring“. “Dass Hunde von ihren Haltern nicht zur Waffe erzogen werden dürfen, steht für mich außer Frage. Einen entsprechenden Vorschlag werden wir noch diese Woche an den Koalitionspartner übermitteln. Ich bin überzeugt, dass wir hier rasch zu einem Konsens kommen”, so Rauch abschließend.

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Bild auf 5min.at zeigt ein Potraitfoto von Georg Schwarzl.
©Grüne Steiermark

Steiermark: Antrag zu Verbot an Landtag gestellt

In der Steiermark fassen die Grünen das Thema „Schutzhundeausbildungs-Verbot“ auf. Der Tierschutzsprecher der steirischen Grünen Georg Schwarzl begrüßt den Vorstoß von Rauch ausdrücklich: Er hat in einem Antrag an den Landtag jüngst ein Verbot der Schutzhundeausbildung für die Steiermark gefordert. Ob die Regierungsfraktionen ÖVP und SPÖ für Verhandlungen dazu bereit sind, ist ungewiss. „Für Privatpersonen ist es keinesfalls notwendig, den eigenen Hund auf solche gefährlichen Aufgaben vorzubereiten. Wir müssen die Sicherheit von Menschen gewährleisten und gleichzeitig das Wohl der Tiere schützen“, betont Schwarzl. Er plädiert dafür, den Schutz der Bevölkerung vor möglichen Gefahren aus der Tierhaltung in den Sicherheitsgesetzen der Länder zu verankern.

Bild auf 5min.at zeigt ein Potraitfoto von Eva Persy.
©Christian Houdek/ PID

Verbot in Wien bereits aufrecht

In Wien ist die Ausbildung von Schutzhunden (mit Ausnahme von Diensthunden des Bundes) bereits verboten. „In der sogenannten Schutzhundeausbildung wird die Kampfbereitschaft von Hunden mittels Beiß- und Angriffstrainings provoziert und gesteigert. Es ist mehr als fraglich, wie sehr derartig trainierte Hunde in Alltagssituationen noch normal auf Menschen als Sozialpartner reagieren können“, so die Wiener Tierschutzombudsfrau Eva Persy. Wien begrüßt daher das heute von Tierschutzminister Rauch angekündigte Verbot. „Wenn Tierschutzminister Rauch dieses Verbot nun, wie angekündigt, bundesweit umsetzt, wäre das wegweisend für eine bessere Haltung und ein besseres Miteinander von Hund und Mensch“, ist auch Eva Persy überzeugt.

Hinweis: Dieser Beitrag wurde am 08.11.2023 um 17:01 Uhr aktualisiert
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