Digitaler Führerschein und Co. werden bald EU-weit anerkannt
Nach dem Vorbild Österreichs sollen sich bald alle EU-Bürger digital ausweisen können. Unterhändler von Europaparlament und EU-Staaten verständigten sich am Mittwoch in Brüssel auf letzte Details.
Österreich ist mit der ID-Austria und der digitalen Ausweisplattform „eAusweise“ europäischer Vorreiter. „Es freut mich daher sehr, dass wir auf europäischer Ebene einen akzeptablen Kompromiss für die eIDAS-Verordnung gefunden haben, denn damit wird unter anderem der digitale Führerschein in Zukunft nicht nur in Österreich, sondern EU-weit anerkannt“, erläutert Staatssekretär Florian Tursky (ÖVP). Die ID-Austria erfülle höchste österreichische und europäische Sicherheits- und Datenschutzstandards und sei bereits jetzt so entwickelt, dass sie eIDAS-konform ist.
Bereits 1,6 Millionen Menschen angemeldet
Selbstverständlich gelte es jetzt, aktiv an den diversen europäischen Standardisierungsprozessen und Zertifizierungsmaßnahmen mitzuarbeiten und die bestehenden österreichischen Produkte im europäischen Markt zu etablieren, so Tursky weiter. Aktuell sind bereits 1.618.420 Personen mit der ID-Austria angemeldet und können damit über 400 angebundene Dienste nutzen. Derzeit sind über 390.000 digitale Führerscheine und über 59.000 digitale Altersnachweise aktiviert.
Ab 2026 werden digitale Ausweise überall anerkannt
Der finale Text wird im Februar 2025 im Amtsblatt veröffentlicht. Die Durchführungsakte, die die technischen Details klären, mit Sommer 2025. Ab diesem Zeitpunkt haben die Mitgliedstaaten eine Wallet zu erstellen. „Ab 2026 muss jedes EU-Land eine eigene Wallet für seine digitalen Ausweise haben. Der erste europäische Ausweis soll dann der digitale Führerschein sein. Ziel ist es, dass im Herbst 2026 der digitale Führerschein in Europa überall anerkannt wird“, erklärt Tursky abschließend.