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Teuerungen nahezu überall: Arbeiterkammer nimmt Politik in die Pflicht

In der am 9. November stattgefundenen Vollversammlung der Arbeiterkammer Kärnten wurden vier Resolutionen und zehn Anträge verabschiedet. Zentrales Thema: Preise runter, Inflation wirksam bekämpfen, Arbeitnehmer entlasten.

von Phillip Plattner
Phillip Plattner Online-Redakteur Kärnten Steiermark
2 Minuten Lesezeit(345 Wörter)

Zunehmend mehr Menschen werden von den Teuerungen in nahezu allen Lebensbereichen, wie Wohnen, Lebensmittel, Energie, Mobilität oder Eigenheimschaffung vor finanzielle Hürden gestellt. „Viele können durch die enormen Preissteigerungen der letzten eineinhalb Jahre ihre Lebenshaltungskosten kaum bzw. nicht mehr bestreiten“, erklärt Arbeiterkammer-Präsident Günther Goach in der Rede zur Vollversammlung und äußert dabei seine großen Sorgen. Er sieht die Bundesregierung in der Pflicht, die Preise endlich zu regulieren. „Nicht wenige Unternehmen nutzen die Teuerungskrise für ungerechtfertigte Preiserhöhungen und machen damit ein Geschäft mit der Not“, kritisiert er außerdem.

„Übergewinne der Konzerne sollen abgeschöpft werden“

„Die Profit-Preis-Spirale muss von der Regierung durch Eingriffe in den Markt durchbrochen werden. Übergewinne der Konzerne sollen abgeschöpft werden, um Preissteigerungen bei Energie, Lebensmittel und Mieten ausgleichen zu können“, lautet nur eine der Forderungen Goachs, die auch durch eine entsprechende Resolution mit dem klingenden Namen „Preise runter! Inflation endlich wirksam bekämpfen“ untermauert wird.

„Steigende Mieten müssen eingebremst werden“

Zudem müsse sich die Politik den immensen Herausforderungen in den Bereichen leistbares Wohnen und Vermeidung von Armut stellen. „Steigende Mieten müssen endlich eingebremst werden“, fordert Goach weiter. Dazu brauche es „eine Nachschärfung bei der Mietpreisbremse“. Doch auch die erhöhten Energie-, Heizungs-, Warmwasser- und Betriebskosten belasten viele Menschen schwer.

„Pflegeberufe sollen Schwerarbeitspension bekommen“

Auch Pensionen – und hier vor allem jene für Frauen – waren ein Thema im Rahmen der Vollversammlung, untermauert von einem Antrag. Die Abschlagsfreiheit für vorzeitige Pensionen bei Vorliegen von 45 Beitragsjahren aus Erwerb, wobei Kindererziehungszeiten und Zeiten des Präsenz- und Zivildienstes bzw. des freiwilligen sozialen Jahres diesen gleichzustellen sind, müssten wieder eingeführt werden, fordert die Arbeiterkammer. Auch die gesetzlichen Bestimmungen für die Schwerarbeitspension seien so zu adaptieren, sodass Personen, die beruflich in der Pflege tätig seien, diese auch in Anspruch nehmen könnten. „Es müssen gesetzliche Vorkehrungen getroffen werden, damit Frauen und Männer bei gleicher Arbeit auch tatsächlich gleich viel verdienen“, so Goach abschließend.

Resolutionen und Anträge der AK:

Resolutionen

  • Preise runter! Inflation endlich wirksam bekämpfen
  • Mobilität als Verbindung der Lebens-, Wohn- und Arbeitswelt stärken
  • Valorisierung der Pauschale für auswärtige Berufsausbildung, Gewährung des Schulstartgeldes bis zum 18. Lebensjahr und Aufhebung der Kürzung des Familienbonus Plus ab dem 18. Lebensjahr
  • Kollektivvertrag im Journalismus muss bleiben

Anträge

  • Rezession abmilidern, Beschäftigung sichern
  • Verbesserung im Pensionsrecht, vor allem für Frauen
  • Nur Bildung bildet! Öffentliches Bekenntnis zur Erwachsenenbildung
  • Wohnbaudarlehen ausbauen
  • Kampf gegen die Teuerung
  • Sparen muss sich wieder lohnen
  • Attraktivere Arbeitsbedingungen in Spitälern und Pflegeheimen
  • Mehr erneuerbare Energien für Kärnten
  • Verbesserte Pendlerförderung wieder einführen
  • Wohnraumbeschaffung und Wohnraumsanierung wieder als Sonderausgaben im EStG aktivieren
Foto in Beitrag von 5 Minuten: Zu sehen sind mehrere Personen in einem Saal.
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Foto in Beitrag von 5 Minuten: Zu sehen sind zwei Personen, sie halten ein rotes Buch.
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Foto in Beitrag von 5 Minuten: Zu sehen sind mehrere Personen, die nebeneinander stehen, darunter Landeshauptmann Peter Kaiser und AK-Präsident Günther Goach.
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