
„Große Trauer“: Ehemaliger Klagenfurter Gemeinderat verstorben
Im Alter von 85 Jahren ist der ehemalige Klagenfurter Gemeinderat, Heimatforscher und Buchautor, Reinhold Gasper, am gestrigen Freitag, den 10. November, verstorben.
In „großer Trauer“ wird nun verkündet, dass der ehemalige Gemeinderat Klagenfurts, Reinhold Gasper, am gestrigen Freitag, den 10. November, verstorben ist. Gasper wurde am 14. März 1938 in Klein St. Paul, im Görtschitztal, geboren. Im Zuge seiner beruflichen Laufbahn hat er einige Erfindungen gemacht, die mittels Patent weltweit geschützt wurden. In seiner Freizeit setzte er sich vor allem für den Umweltschutz ein und betrieb intensiv Geschichtsforschung.
Mit den Grünen in den Gemeinderat
1983 hat er dann begonnen, sich für die Grünenbewegung zu engagieren und wurde auch Gründungsmitglied der VGÖ (Vereinte Grüne Österreichs). Erste Erfolge stellen sich schon 1985 mit einem Sitz im Klagenfurter Gemeinderat ein. Später wurden daraus zwei und schließlich auch ein Stadtratssitz 2003. Während seiner Tätigkeit als Gemeinderat, hat er mehr als 1.700 Anträge eingebracht, von denen mehr als ein Drittel auch verwirklicht wurde.
Gewichtiger Name auch als Hobbyhistoriker
Einen gewichtigen Namen hat er sich auch als Hobbyhistoriker gemacht, dabei hat er auch zwei Bücher geschrieben und veröffentlicht. Viele Gedenktafeln und Straßenbenennungen gingen auf seine Initiative zurück. 22 Naturdenkmäler wurden auf sein Betreiben hin unter Schutz gestellt. Zudem hat er sich auch auf den Ausbau des lückenhaften Klagenfurter Radwegenetzes eingesetzt. Nun ist er im 86. Lebensjahr verstorben und hinterlässt seine Ehefrau, drei erwachsene Kinder und sechs Enkelkinder.
Scheider: „Er war ein Urgestein im Klagenfurter Gemeinderat“
„Ich kannte Reinhold Gasper über viele Jahrzehnte. Er war ein Urgestein im Klagenfurter Gemeinderat. Ein Kenner und Experte zur Klagenfurter Geschichte, er ging immer mit offenen Augen durch die Stadt, brachte etliche wichtige Hinweise und Ideen ein, war stets im öffentlichen Leben in Klagenfurt präsent. Mein aufrichtiges Beileid an seine Familie, allen voran seiner Frau und seinen drei Kindern. Wir werden ihm stets ein Andenken in der Landeshauptstadt bewahren“, so Bürgermeister Christian Scheider.
Kaiser: „Reinhold Gasper ist ein Vorbild“
„Kärnten verliert einen großen, sachpolitischen Kämpfer. Reinhold Gasper war Zeit seines politischen Engagements getragen von Überzeugungen und ist diesbezüglich ein Vorbild, was mit klaren Ansichten und Linien, zu erreichen ist. Gerade diese Überzeugung hat ihn glaubwürdig sein lassen und egal wofür sich Reinhold Gasper einsetzte, er erntete Respekt und Anerkennung. Er war ein Mensch und Politiker mit Weitblick und es ist ihm gelungen, nachhaltiges Bewusstsein für Natur- und Umweltschutz zu schaffen“, drückt auch Landeshauptmann Peter Kaiser der Familie sein „zutiefst empfundenes Beileid“ aus.
FPÖ: „Verdienste für die Stadt sind unermesslich“
Die Nachricht vom Tod Reinhold Gaspers hat die Freiheitlichen Gemeinderäte und Funktionäre erschüttert, sagt heute der Klubobmann der Freiheitlichen Andreas Skorianz. Er stand bis zuletzt allen Gemeinderäten egal, welcher Partei sie angehörten, mit Rat und Tat zur Seite. „Seine Verdienste für die Stadt Klagenfurt sind unermesslich“, heißt es in einer Aussendung. „Er war ein Vorbild und hat mir in meiner Funktion als Stadträtin oft gute Ratschläge erteilt. Meine Anteilnahme gehört auch seiner Familie“, sagt auch FPÖ-Stadträtin Sandra Wassermann.