Steirische Weidegänse: Möglicher Engpass in diesem Jahr
Die steirischen Weidegänse könnten in diesem Jahr knapp werden, so die Obfrau der 42 steirischen Ganslbauern, Margit Fritz.
Die große Nachfrage, bedingt durch einen goldenen Herbst, erreichte knapp vor Martini ihren Höhepunkt. Die Saison erstreckt sich rund um den Martinstag am 11. November und wird im Dezember einen zweiten Höhepunkt erleben.
Besondere Merkmale der steirischen Weidegänse:
Die Gänse werden besonders tierfreundlich auf steirischen Weiden gehalten. Sie ernähren sich vorwiegend von Gras und Getreide. Die Aufzucht erfolgt wesentlich langsamer als bei importierten Schnellmastgänsen.
Entwicklung am Markt:
Die internationale Nachfrage lässt seit zwei Jahren nach, insbesondere durch die Vogelgrippe. Der Inlandsanteil von besonders tierfreundlich gehaltenen Weidegänsen in Österreich liegt bei fast 34 Prozent. In der Landgastronomie und ausgewählten Fleischerfachgeschäften haben sich nachhaltige Partnerschaften zwischen Bauern, Wirten und Fleischern entwickelt. Trotz moderater Preisanpassungen aufgrund gestiegener Kosten bleibt die steirische Weidegans eine beliebte Wahl.
Vorteile der steirischen Weidegänse:
Moderater Preisanstieg trotz höherer Kosten für Futter, Küken, Energie und Verpackung. Durch ihre „Sportlichkeit“ sind die heimischen Weidegänse fleischreicher im Vergleich zu internationalen Schnellmastgänsen. Die Marke „Steirische Weidegans“ hat sich zu einer hochstehenden Regionalmarke entwickelt, die besonders tierfreundliche Aufzucht betont.
Marktzahlen:
Im Vorjahr wurden in Österreich etwa 152.000 Weidegänse gehalten. Von den 456.000 verzehrten Gänsen wurden 304.000 Tiefkühlgänse importiert. Der Pro-Kopf-Verbrauch liegt in Österreich bei 0,12 Kilogramm. Die steirische Weidegans hebt sich durch ihre besondere Haltung, ihren Geschmack und ihre regionale Verankerung als hochwertiges Produkt am Markt hervor.