Bis zu ein Jahr Wartezeit auf Operationen
Eine Anfrage von Team Kärnten Chef Gerhard Köfer an Gesundheitslandesrätin Beate Prettner (SPÖ) brachte es jetzt zutage: Bei Operationen gibt es inzwischen Wartezeiten bis zu einem Jahr.
Sogar bei einem Herzchirurgischen Eingriff wartet man inzwischen drei Monate. Das alles hatte der ehemalige Chef der KABEG der Grazer Wirtschaftsprofessor Dieter Mandl schon 2008 vorausgesagt. Er wurde deswegen fristlos entlassen. Am 17. September 2008 war dazu im ORF.at zu lesen: „Ein letztes Mal geht Mandl in die Offensive, gibt ein Zeitungsinterview, indem er über zu wenig Operationssäle im LKH Neu spricht, und von Wartelisten, die zum Tode von Patienten führen würden. Ein finaler Rettungsversuch hätte es werden sollen, der ging nach hinten los“.
„Ende einer Schreckensherrschaft“?
Mandl hatte schon 2008 gewarnt davor „wenn es so weitergeht, wie jetzt hier gewirtschaftet wird, haben wir in spätestens 20 Jahren Wartelisten bei Operationen, die so mancher Patient nicht überleben wird. Das Klinikum neu ist ähnlich einem potemkinschen Dorf“. Daraufhin wurde er gefeuert. Der damals zuständige Gesundheitslandesrat und heutige Landeshauptmann Peter Kaiser sprach von einem „Ende einer Schreckensherrschaft“.
Voraussage eingetroffen
Jetzt, 15 Jahre später, ist das genau so eingetroffen, wie es Mandl voraussah. Einzig bei der Anzahl der Operationssäle irrte er sich: Davon gibt es genug, nur das Personal fehlt. Aber auch das sagte er 2008 für 20 Jahre schon voraus: Er kritisierte 2008 scharf, dass die Zulassungszahlen zum Medizinstudium damals beschränkt wurden. Gerhard Köfer kündigte nun an, den Fall Mandl im Landtag noch einmal aufzurollen. Mandl selber wollte auf Anfrage von 5 Minuten zu den Vorgängen von 2008, wo er alles umkrempeln wollte, um das zu verhindern, was nun eingetroffen ist, nichts mehr sagen.