Diskussion um Krampusse am Villacher Adventmarkt
Was für den einen mit Angst verbunden ist, ist für den anderen ein freudiges Brauchtum: Der Besuch einer kleinen Krampusgruppe bei der Villacher Advent-Eröffnung verursachte einen ziemlichen Aufruhr.
Der Villacher Adventmarkt feierte bei großem Andrang Eröffnung. Zahlreiche Personen bummelten am Freitagabend, dem 17. November, über den Hauptplatz. Die Weihnachtsbeleuchtung, der duftende Punsch und die hölzernen Hütten versprühten vorweihnachtliche Stimmung.
Zwischen Angst und Freude
Und da in der Ferne sind plötzlich läutende Glocken zu hören – sofort ist klar: Krampusse sind unterwegs. Einige Christkindlmarkt-Besucher bekamen es mit der Angst zu tun. Andere wiederum freuten sich und suchten aktiv die schaurigen Gestalten, um ein Foto zu machen oder um sie – auf gut Kärntnerisch gesagt – zu tratzen.
Adventmarkt-Eröffnung oder Krampuslauf?
Was für den einen mit Angst verbunden ist, ist für den anderen ein brauchtümliches Vergnügen. Genau diese Diskussion wurde dieses Wochenende in den Sozialen Medien losgetreten. „War das jetzt die Eröffnung des Adventmarkts oder Krampuslauf? Es gibt Menschen, die einfach Angst davor haben und nie einen Krampusumzug anschauen würden. Und nun müssen Eltern mit ihren Kindern den Adventmarkt auf schnellster Weise verlassen, weil die Kinder Panik bekommen“, kommentiert ein User.
„Das nennt sich Brauchtum“
Während eine Mutter in den Kommentaren erzählt, dass sie mit ihrer Tochter nach Hause musste, weil diese panische Angst bekam, feiern es andere deutlich, dass Krampusse bei der Eröffnung waren: „Gewisse Leute kann man nicht zufrieden stellen. Es ist jetzt einfach die Zeit, wo Krampusse unterwegs sind – Das nennt sich Brauchtum! Wenn Kinder Angst bekommen, sollte man ihnen das Ganze erklären oder gehen, aber nicht nerven, nur weil man einen Brauch nicht versteht oder mag. In meiner Kindheit hatten wir eine Riesenfreude daran.“
„Ich würde gerne in Ruhe auf den Markt gehen, ohne Angst“
„Es gibt nun mal viele Leute, die Angst haben und keinen Sinn dahinter sehen, mich eingeschlossen. Ich würde gerne in Ruhe auf den Christkindlmarkt gehen, ohne Angst haben zu müssen“, äußert sich ein anderer Nutzer und spiegelt damit die Meinung vieler in den Kommentaren wider. Von einigen anderen werden die Bräuche aber deutlich verteidigt: „Brauchtum ist Brauchtum. Dass die Masken so sind, gehört dazu, Brauchtum gehört dazu. Also, ich stehe hinter unserem Brauchtum. Wenn sich ein paar Krampusse unter die Leute mischen und jemand ein Problem damit hat, dann soll er einfach gehen und nicht jammern.“
Was ist deine Meinung dazu?
Wie siehst du das Ganze? Zählen Krampus-Besuche bei den Festen zum Brauchtum und sind damit völlig gerechtfertigt? Oder sollten sie eher den Veranstaltungen fernbleiben, da viele Leute Angst haben? Teile uns zudem gerne deine Meinung mit und diskutiere mit der 5 Minuten Community in den Kommentaren.