Uni Graz-Forscher: Klimaerwärmung beeinflusst Ozeannährstoffe
Forscher der Universität Graz beschäftigen sich intensiv mit den Auswirkungen der Klimaerwärmung auf das Nährstoffangebot der Ozeane.
Sie untersuchen, wie das Abschmelzen von Eis, Veränderungen in der Ozeanzirkulation und der Nährstoffgehalt im Meer miteinander in Verbindung stehen. Die Wissenschaftler haben herausgefunden, dass ein Anstieg der Wassertemperatur die Strömungsgeschwindigkeit in den Ozeanen verlangsamt. Dieser Prozess wird durch das Abschmelzen des Meereises beschleunigt, was wiederum erhebliche Auswirkungen auf das Plankton und die gesamte marine Nahrungskette hat.
Internationales Projekt
Ein internationales Projekt namens „Tracing Intermediate Water Current Changes and Sea Ice Expansion in the Indian Ocean“, das von der Universität Graz mitgeleitet wird, untersucht die Auswirkungen von Klimaveränderungen auf die Meeresströmungen. Die Forscher analysieren dazu Millionen Jahre alte Sedimente aus dem Indischen Ozean, um die Folgen des Klimawandels auf den Nährstoffkreislauf der Ozeane zu verstehen.
„Climate of the Past“
Eine aktuelle Studie der Forscher, veröffentlicht in „Climate of the Past“, deutet darauf hin, dass wärmere Klimabedingungen vor zwölf Millionen Jahren zu einem Rückgang der Nährstoffe im Arabischen Meer führten. Dies beeinflusste die Zusammensetzung und Menge des Planktons deutlich. Erst die Vereisung der Antarktis ermöglichte die Entwicklung der heutigen marinen Nahrungskette.
Finanzielle Unterstützung
Das Forschungsprojekt wurde von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, dem Wissenschaftsfonds FWF und dem European Consortium for Ocean Drilling finanziell unterstützt. Die Zusammenarbeit erfolgte mit Institutionen wie dem Atmosphere and Ocean Research Institute der Universität Tokio, der Universität Kochi und der Japan Agency for Marine Earth Sciences and Technology.