Skip to content
/ ©Bettina Nikolic

Inflation setzt auch Kärntner Krankenanstalten unter Druck

Deutliche finanzielle Spuren hinterlassen die Teuerungen auch bei den Landeskrankenanstalten und der KABEG. Das Land hat einen Nettogebarungsabgang von 366 Millionen Euro zu stemmen.

von Tanja Janschitz
Tanja Janschitz Onlineredaktion 5min.at
2 Minuten Lesezeit(370 Wörter)

„In der heutigen Regierungssitzung haben wir den Nettogebarungsabgang 2024 festgesetzt“, erklärt Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) bei der anschließenden Pressekonferenz bekannt. Hierbei handelt es sich um die Obergrenze für die vom Land Kärnten und den Kärntner Gemeinden zu leistenden Beiträge, zum Aufwand der Landeskrankenanstalten und der KABEG.

Schuld sind die enormen Preisentwicklungen

Auf Basis der Inflation und der sich daraus ergebenden Kostensteigerungen auf allen Ebenen wurde der Nettogebarungsabgang bei 366 Millionen Euro – das ist ein Plus von 37,3 Millionen Euro gegenüber 2023 – festgesetzt. „Die Preis- und Energiekrise trifft uns alle in voller Härte. Besonders öffentliche Institutionen haben Vorkehrungen zum Einsparen von Energie getroffen. Doch es gibt bestimmte Bereiche, in denen nicht einfach eingespart werden kann – ganz besonders der Krankenanstaltenbereich“, so Prettner. Abgesehen von den enormen Preisentwicklungen und gestiegenen Energiekosten, sei die NGA-Steigerung auch auf die entsprechenden Gehaltsanpassungen zurückzuführen. Zudem werden auch die Ärzte- und Mitarbeiterstellen weiter aufgestockt.

Ein Bild auf 5min.at zeigt Landesrätin Beate Prettner.
©Büro Beate Prettner
Landesrätin Beate Prettner (SPÖ)

320 Millionen Euro für KABEG-Investitionspaket

„Trotz großer laufender Herausforderungen konnten wir – im Sinne modernster Medizin – weitere wichtige Investitionen tätigen“, meint Prettner und bezieht sich damit auf ein Investitionspaket, das ebenfalls in der heutigen Regierungssitzung beschlossen wurde und auf fünf Jahre ausgelegt ist. In Summe sieht das beschlossene Investitionsprogramm für die Jahre 2024 bis 2028 ein Finanzierungsvolumen in Höhe von 320 Millionen Euro vor. „Das sind jährlich zwischen 60,88 Millionen Euro bis 66,95 Millionen Euro“, so Prettner. Damit stelle das Land wichtige Großprojekte außer Frage – wie etwa das sogenannte Kopfzentrum im Klinikum Klagenfurt oder die Erweiterung des Chirurgisch-Medizinisches-Zentrums (CMZ). Zudem geht es im Klinikum um eine Generalsanierung der Pathologie, die Adaptierung des ELKI und um den Ersatz von Großgeräten.

Großvorhaben in Villach, Wolfsberg und im Gailtal

Weitere Großvorhaben sind mit der Generalsanierung der Pathologie, der Apotheke und der Dialyse am LKH Villach geplant. Am LKH Wolfsberg wird die Baustufe 4 in Angriff genommen und in Laas ist die Restrukturierung der Therapie und der Überwachungsstation geplant. „Und in der Gailtal-Klinik steht die komplette Neustrukturierung des Südtraktes an“, so Prettner. Wie Finanzreferentin LHStv.in Gaby Schaunig (ÖVP) erläuterte, wurden bislang Investitionsvorhaben auf drei Jahre beschlossen. „Mit diesem Paket liegt erstmals ein Fünf-Jahres-Vertrag vor.“

Symbolfoto zu einem Beitrag von 5min.at: Portraitfoto Landeshauptmann-Stellvertreterin
©Rauchenwald
LHStv.in Gaby Schaunig (ÖVP)
Hinweis: Dieser Beitrag wurde am 20.11.2023 um 21:39 Uhr aktualisiert
Du hast einen #Fehler gefunden? Jetzt melden.

Mehr Interessantes