Für beeinträchtigte Kinder: 4 Mio. Euro für Therapie und Frühförderung
Zwei wichtige Beschlüsse sichern gezielte Fördermaßnahmen. Rund 3000 Kinder profitieren davon. Die Zahl der Kinder mit Diagnose Autismusspektrumstörung steigt.
Die Ambulante Erziehungshilfe der AVS ist eine Einrichtung, die behinderten Kindern und deren Eltern ein umfangreiches Hilfspaket anbietet – von der Frühförderung beeinträchtigter Kinder zu Hause oder in den Sozial- und Gesundheitszentren der AVS in den Bezirken über verschiedene Förderungsformen im Kindergartenbereich und ambulante Lernförderung bis zur Nachbetreuung und Unterstützung jugendlicher Behinderter in Institutionen und zu Hause. „Mehr als 1.300 Kinder werden dabei von 100 hauptberuflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreut. In der heutigen Regierungssitzung haben wir dafür die finanzielle Förderung mit 2,4 Millionen Euro beschlossen“, informierte Landesrätin Beate Prettner. Das ist ein Plus von 8,5 Prozent.
Diagnose „Autismusspektrumstörung“ steigt
Der Schwerpunkt der Ambulanten Erziehungshilfe liegt in der pädagogischen und sonderpädagogischen Einzelförderung. Hier wurden 744 Kinder gefördert. Als „auffallend“ bezeichnete Prettner die Tatsache, dass die Zahl der Kinder mit der Diagnose Autismusspektrumstörung (ASS) steigt. „Im Vorjahr wurden 76 Kinder mit der Diagnose ASS unterstützt. Im Vergleich dazu waren es ein Jahr davor um 20 weniger. Es ist offensichtlich, dass Kinder immer früher und vermehrt mit ASS diagnostiziert werden.“
Unterstützung bei Therapie
Mit einem Plus von knapp 12 Prozent wurde die Unterstützung der AVS-Therapiezentren für Kinder und Jugendliche mit Behinderung beschlossen. „Wir sprechen von 1,7 Millionen Euro“, sagte die für Chancengleichheit zuständige Referentin. „Die therapeutischen Ambulanzen dienen der Früherfassung, Therapie und Beratung von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderungen“, so Prettner. Die Physiotherapeutischen Ambulanzen haben ihren Sitz in den Bezirkshauptstädten. Die Leistungen umfassen Physiotherapie, Logopädie, Ergotherapie, Hippotherapie, Schwimmtherapie, Klettertherapie, Tiergestützte Intervention usw. Die Zuweisungen der Kinder erfolgen durch die Abteilung ELKI und die Abteilung für Kinder und Jugendneuropsychiatrie am Klinikum Klagenfurt, die Kinderabteilung des LKH Villach und durch niedergelassene Fach- und praktische Ärzte. Wie Prettner erläuterte, sind 44 Vollzeitbeschäftigte in Anstellung. „Im Vorjahr wurden mehr als 20.000 Therapien erbracht. Rund 1.600 Kinder werden betreut.“