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Langfristige Lösungen gesucht: Mobbing und Gewalt an steirischen Schulen

Die Lage an den Schulen in der Steiermark bleibt alarmierend. Laut AK-Präsident Josef Pesserl bedarf es dringend langfristiger und nachhaltiger Lösungen, um dem Problem von Mobbing und Gewalt an Schulen effektiv zu begegnen.

von Nadia Alina Gressl
Nadia Gressl 5 Minuten
2 Minuten Lesezeit(268 Wörter)

Trotz der grundsätzlich positiven Einstellung der Schüler zur Schule und ihrem Wohlbefinden in der Klasse (90 Prozent) gibt es erschreckende Zahlen. In einer persönlichen Befragung von 800 Schüler ab der 3. Schulstufe durch das Meinungsforschungsinstitut bmm im Auftrag der AK Steiermark ergab sich ein besorgniserregendes Bild.

Alarmierende Zahlen zu Mobbing und Gewalt

Etwa 65 Prozent der Befragten gaben an, (Cyber-)Mobbing im Umfeld mitzubekommen, während fast 44 Prozent Tätlichkeiten und Zerstörungen erlebten. Besonders erschreckend ist, dass knapp 30 Prozent selbst Opfer von Mobbing wurden, wobei rund 17 Prozent von Cybermobbing betroffen waren. Die Auswirkungen dieser Erfahrungen sind verheerend: Fast drei Viertel der Betroffenen fühlen sich gedemütigt, wütend oder ziehen sich zurück. Mehr als ein Drittel verliert sogar die Lebensfreude. Besonders beunruhigend ist, dass (Cyber-)Mobbing bereits ab der 9. Schulstufe das Suchtverhalten der Jugendlichen beeinflusst.

Notwendigkeit weiterer Maßnahmen

Obwohl etwa drei Viertel der Befragten versuchen, etwas zu unternehmen, wenn andere gemobbt werden, ist dieser Wert um rund 10 Prozent gesunken. Laut Claudia Brandstätter, der Autorin der Studie, wird Cybermobbing voraussichtlich zunehmen, da mittlerweile über 90 Prozent der Jugendlichen soziale Netzwerke nutzen, im Durchschnitt 3,3 Stunden täglich.

Langfristige Strategien gegen Mobbing

Josef Pesserl, AK-Präsident, unterstreicht die dringende Notwendigkeit weiterer Maßnahmen und betont: „Es ist von entscheidender Bedeutung, das Bewusstsein für Mobbing zu schärfen und langfristige Lösungen zu etablieren. Die Politik ist hier gefordert und sollte Unterstützungspersonal wie Schulpsychologen und Schulsozialarbeiter flächendeckend bereitstellen. Außerdem ist eine Erweiterung des Lehrplans um Fächer wie Zivilcourage oder soziales Lernen unerlässlich.“

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