Seit 70 Jahren: Städtebund auf der Seite der Bevölkerung
Die Landesgruppe Kärnten des Österreichischen Städtebundes feierte im Congress Center Villach ihr 70-jähriges Bestehen. Die Feier stand im Zwiespalt
zwischen angespannter Finanzlage und Optimismus zur Bewältigung der Krise.
Die Landesgruppe Kärnten des Österreichischen Städtebundes feierte heute, Dienstag, im Congress Center Villach ihr 70-jähriges Bestehen. Landtagspräsident Reinhart Rohr, Kärntens Gemeindereferent Landesrat Daniel Fellner, Elisabeth Blanik als Vizepräsidentin des Österreichischen Städtebundes sowie 150 Politiker sowie Funktionäre aus dem kommunalen Bereich verdeutlichten die Relevanz einer Interessensvertretung, die für 60 Prozent der Kärntner Bürger spricht.
„Hinter mir die Sintflut“
Villachs Bürgermeister Günther Albel betonte die erfolgreiche Arbeit des Städtebundes in den vergangenen Jahrzehnten. „Nach dem Prinzip vernetzen, verhandeln, vereinbaren, vertreten und vehement auftreten stehen wir stets auf der Seite der Bevölkerung. Niemand im politischen Komplex ist näher dran an den Bedürfnissen und Wünschen Bürger. Wir wissen, was gebraucht wird und was nicht“, sagte Albel. Er sparte nicht mit Kritik an Bund und Land Kärnten: Man habe in den vergangenen Jahren verlernt, mit Gemeinden auf Augenhöhe zu verhandeln und ihnen zu viele Kosten aufgebürdet. Dies müsse sich ändern. „Im kommenden Jahr droht etlichen Kommunen die Zahlungsunfähigkeit. Hinter mir die Sintflut war zu lange das Leitmotiv.“
Verhandlungen auf Augenhöhe
Ins selbe Horn stießen Christian Scheider, Bürgermeister von Klagenfurt, Hannes Primus (Wolfsberg) und Martin Kulmer (St. Veit) bei ihren Reden. „Die Leistungen der Gemeinden sind essentiell für das Gesellschaftsleben. Die unverschuldet schlechte Finanzlage gefährdet Vieles davon.“ Man stecke daher, betonte Albel, mitten in intensiven, hart geführten Verhandlungen, um die Schieflage im Finanzierungssystem zu Lasten der Kommunen zu beenden. „Gemeinsam können wir das Ruder herumreißen. Unsere Hand ist ausgestreckt – für Verhandlungen auf Augenhöhe.“