
Flammeninferno am Nassfeld: So hat es sich abgespielt
Am Nassfeld haben vor drei Tagen aus einem Hotel die Flammen geschlagen. Insgesamt waren knapp 300 Florianis im Einsatz, dieser dauerte über 24 Stunden und war sehr fordernd. Nun gibt es einen Abschlussbericht.
In den Morgenstunden des 25. November ist in einem Hotel am Nassfeld (Stadtgemeinde Hermagor) ein Großbrand im Bereich des Dachstuhls ausgebrochen. In dem aufgrund der Zwischensaison geschlossenen Betrieb waren keine Personen, es wurde also niemand verletzt – wir haben berichtet. Um 6.45 Uhr wurden die ersten Feuerwehren alarmiert, ein Mitarbeiter der Bergbahnen hat den Brand entdeckt, in weiterer Folge wurden zahlreiche Feuerwehren aus den Bezirken Hermagor, Spittal, Villach-Land und Villach-Stadt nachalarmiert.
So wurde Wasser besorgt
Am Nachmittag waren dann bereits 24 Feuerwehren mit rund 240 Einsatzkräften, darunter 60 Atemschutzträgern im Einsatz. Zwei Drehleitern und eine Teleskopmastbühne wurden in Position gebracht, ein Rettungswagen stand auch vor Ort in Bereitschaft. Die Besitzerfamilie wurde von einem Kriseninterventionsteam betreut. Die Wasserversorgung wurde über das Beschneiungssystem des Skigebietes Nassfeld und den rund 250 Meter entfernten Watschiger Almsee sichergestellt. Sieben Zubringerleitungen wurden verlegt, pro Minute flossen rund 1.000 Liter Löschwasser durch die Rohre. Die Wetterverhältnisse – der Wind war sehr stark – erschwerten aber die Löscharbeiten und fachten die Flammen immer wieder an. Zudem ließen die Minustemperaturen das Löschwasser und die Schläuche gefrieren.
Es musste regelmäßig Salz gestreut werden
Um die Gefahr von Glatteis zu minimieren, musste regelmäßig Salz gestreut werden. Auch der Bauhof hat die Zufahrtsstraße mehrmals gestreut. Rund ein Kilometer entfernt wurde ein Bereitstellungsraum samt mobiler Atemschutzflaschenfüllstation und Lotsen eingerichtet. Bei der Watschiger Almhütte wurde der Atemschutzsammelplatz und eine Versorgungsstelle für die Einsatzkräfte errichtet.
300 Florianis im Einsatz
In den Mittagsstunden konnte das Dach so weit geöffnet werden, um darunter liegende Glutnester löschen zu können. Um 15 Uhr konnte der Großteil der Feuerwehren wieder abrücken, eine Brandwache blieb noch über Nacht. Bis in die Morgenstunden flackerten dann immer wieder Flammen auf, die gelöscht werden mussten. Am Vormittag des 26. November konnte dann schließlich „Brand aus“ gegeben werden. Die Brandursache war übrigens am Vortag durchgeführte Reparaturarbeiten an der Solarinstallation der Hotelanlage. Bei dem Brand waren insgesamt 28 Feuerwehren aus vier Bezirken mit rund 300 Florianis im Einsatz.