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Protestmarsch in Klagenfurt: Morgen gehen Metaller-Verhandlungen weiter

Vor der nächsten Verhandlungsrunde der Metaller am morgigen Donnerstag, den 30. November, haben heute die Gewerkschaften in Kärnten zu einem Protestmarsch in Klagenfurt eingeladen.

von Phillip Plattner
Phillip Plattner Online-Redakteur Kärnten Steiermark
2 Minuten Lesezeit(332 Wörter)

Ein Lokalaugenschein zeigt: Etwa 100 Demonstranten haben sich den Gewerkschaften PRO-GE und GPA Kärnten zum Protestmarsch durch Klagenfurt angeschlossen – inklusive einigen Krampussen. Dabei traf man sich um 11 Uhr in der Kramergasse, von dort aus ging es zur Industriellenvereinigung Kärnten in die Dr. Franz-Palla-Gasse 21, wo gegen 11.30 Uhr eine Kundgebung mit den Spitzenvertretern der Gewerkschaften stattfand.

„233 Stunden wurden nicht gearbeitet“

„In Summe wurde in den letzten Wochen 233 Stunden in den Kärntner Betrieben nicht gearbeitet. Wenn man dies auf die Beschäftigten hochrechnet, ergibt sich für Kärnten ein Stundenausfall von 750.000 Arbeitsstunden“, rechnet etwa PRO-GE-Landesgeschäftsführer Gernot Kleißner vor. Und: „Sollte es in der achten Verhandlungsrunde am 30. November zu keinem Abschluss kommen, sind die Gewerkschaften bestens für weitere Maßnahmen vorbereitet.“

Bild auf 5min.at zeigt Krampusse bei einem Protestmarsch in Klagenfurt.
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Bild auf 5min.at zeigt Menschen bei einem Protestmarsch in Klagenfurt.
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Bild auf 5min.at zeigt Menschen bei einem Protestmarsch in Klagenfurt.
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„Kärntner IV soll endlich Einfluss auf Verhandler nehmen“

Mit dem Protestmarsch und der Kundgebung will man die Präsidenten der Kärntner Industriellenvereinigung dazu bewegen, „endlich“ Einfluss auf die Verhandler zu nehmen, um einen fairen und gerechten Abschluss für die Beschäftigten in der Metallindustrie zu erwirken, heißt es in einer Aussendung der Gewerkschaften.

IV: „Wir sitzen nicht am Verhandlungstisch“

Die Industriellenvereinigung entgegnet der Forderung der Gewerkschaften wiederum, dass man selbst nicht am Bundes-Verhandlungstisch sitzen würde. „Daher sind wir für die Gewerkschaft sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene der falsche Ansprechpartner“, heißt es in einer Aussendung. Man würde jedoch auf die aktuell schwierige Geschäftslage der Industrieunternehmen verweisen, „die sich nach deren Einschätzung in den nächsten Monaten noch weiter verschlechtern wird“. Frühestens Anfang Sommer 2024 sei mit einem vorsichtig, technischen Aufschwung gerechnet.

„Das ist enttäuschend…“

In mehreren Krisen (wie beispielsweise während Corona und in den Jahren 2007 und 2008) habe die Arbeitgeberseite bewiesen, dass man bereit sei, Verantwortung für die Mitarbeiter zu übernehmen. „Es ist daher enttäuschend, dass die Arbeitnehmervertreter in einer Rezession so überhaupt nicht bereit sind, entgegenzukommen“, so die Verantwortlichen der Kärntner IV abschließend.

Hinweis: Dieser Beitrag wurde am 29.11.2023 um 12:35 Uhr aktualisiert
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