Züge lahmgelegt: Rotes Kreuz versorgt 200 Personen in der Kälte
Der schwere Wintereinbruch in der Steiermark fordert landesweit dem Roten Kreuz einiges ab: Die starken Schneefälle der vergangenen Stunden brachten zahlreiche Unfälle und Verkehrsbehinderungen.
„Wir haben über den Tag verteilt leider in der gesamten Steiermark und insbesondere in der Obersteiermark ein stark erhöhtes Unfallaufkommen verzeichnet“, sagt Thomas Guttera Pöllinger, diensthabender Offizier in der Rotkreuz-Rettungsleitstelle. „Die allermeisten dieser Unfälle verliefen in Anbetracht der Verhältnisse zum Glück aber glimpflich.“
Drei Verletzte nach Verkehrsunfall
Die Ausnahme stellt ein Verkehrsunfall auf der B65 dar. Eine Kollision zweier Autos forderte drei verletzte Personen, darunter ein Kind. Die beiden erwachsenen Personen wurden vom Roten Kreuz in das LKH Feldbach, das Kind auf die Universitätsklinik Graz gebracht.
Einsatz für 200 Zugfahrende in Judenburg
Aktuell noch laufend ist ein Betreuungseinsatz in Judenburg. Dort sind im Bahnhof zwei S-Bahnen ohne Strom zum Erliegen gekommen. Das Rote Kreuz steht mit sechs Fahrzeugen und 12 Personen im Betreuungseinsatz. Mit Gernot Maurer, Bezirksstellenleiter der Rotkreuz Bezirksstelle Judenburg ist auch ein Arzt vor Ort. Robert Russ, Rotkreuz-Einsatzleiter: „Wir versorgen rund 200 Personen in den Zügen mit wärmendem Tee und Decken. Die Menschen nehmen die Situation sehr gut an und sind gefasst, eine akute Gefahrensituation besteht nicht.“ Eine Dame wurde aufgrund von Unterleibsschmerzen durch den Arzt direkt vor Ort versorgt. Zur weiteren Bewältigung der Folgen des Wintereinbruchs wurden Dienstmannschaften in der Steiermark in Bereitschaft versetzt und bei Bedarf bereits aufgestockt.