Stiefvater versteckte Kamera im Schlafzimmer einer 16-Jährigen
Ein Mann wird beschuldigt, seine Stieftochter ohne ihr Wissen gefilmt zu haben. Es wurden mehrere Aufnahmen gefunden. Er muss sich nun vor dem Bezirksgericht Weiz dafür verantworten.
Es wurden auch Videoaufnahmen gefunden, welche die 16-Jährige beim Duschen zeigen. Die Bilder auf dem Firmenhandy des Angeklagten, welches sich laut seiner Angabe in der Arbeitshose im Badezimmer befunden hat, zeigen die Stieftochter. Nachdem er sich die Videos angesehen hat, soll er sie wieder gelöscht haben, so seine Verteidigung vor Gericht.
16-Jährige machte schockierende Entdeckung
Im Schlafzimmer soll der 40-Jährige eine Kamera installiert haben, welche die Aufnahmen automatisch auf sein Handy weiterleitet. Wie das ganze ans Licht kam? Die Stieftochter selbst bemerkte das Licht des Laserpointers, woraufhin sie skeptisch wurde. Daraufhin wurde die Polizei alarmiert. Der Angeklagte wollte zuerst die Polizei nicht rufen, wie die „Kleine Zeitung“ berichtete. Um die Schuld von sich zu lenken, tätigte er eine Falschaussage. Daraus ergab sich folgendes Szenario: Es entstand der Verdacht, dass die Kamera von einem Fremden installiert wurde, der zuvor in das Heim einbrach. Diese erfundene Geschichte jedoch wurde bald aufgeklärt. Der Amazonverlauf des 40-Jährigen brachte Klarheit: Etwa eine Woche zuvor habe er eben genau jene Kamera gekauft, die auch im Schlafzimmer gefunden wurde.
Landesgericht soll nun entscheiden
Verstoß gegen das Datenschutzgesetz, so lautete die anfängliche Anklage. Durch die Erkenntnisse, welche durch die Gerichtsverhandlungen zutage befördert wurden, muss sich der 40-Jährige auch für pornografische Darstellung Minderjähriger verantworten. Das Landesgericht soll letztlich darüber entscheiden. Die Mutter der 16-Jährigen soll sich von ihrem Partner getrennt haben. Er soll sich in therapeutischer Begleitung befinden. Bis es zu einem Urteilsspruch kommt, gilt die Unschuldsvermutung.