192 Euro und mehr: Nächste Gehaltserhöhung beschlossen
Die Kärntner Gemeindebediensteten erhalten wie die Landesbediensteten den Bundesabschluss mit 9,15 Prozent Erhöhung. Das haben Gemeindebund und Gewerkschaft younion am Mittwoch gemeinsam mitgeteilt.
Die Erhöhung kostet die über dramatische Finanznöte klagenden Kommunen insgesamt 31 Millionen Euro. Diese Woche wurde mit dem Land ein Paket mit einem Volumen von 80 Millionen Euro vereinbart, sagte Gemeindebundpräsident Günther Vallant zur APA.
„Wir wollten einen nachhaltigen Abschluss“
Eben dieses Paket hat es auch möglich gemacht, dass die Gehälter um 9,15 Prozent angehoben werden können, meint Hannes Mattersdorfer von „younion“ gegenüber 5 Minuten. Die Forderungen seien die gleichen gewesen wie noch in der ersten Verhandlungsrunde, die abgebrochen wurde, nach eineinhalb Stunden sei man sich einig gewesen. „Die finanzielle Situation für die Gemeinden sieht nicht rosig aus. Wir wollten einen nachhaltigen Abschluss. Wenn dieser nicht finanzierbar gewesen wäre, hätte uns das auch nichts gebracht“, so Mattersdorfer.
Minimum 192 Euro Erhöhung
Es habe also intensive Gespräche mit dem Land gegeben, nun würden die Ertragsanteile anders aufgeteilt und der Lohnerhöhung stand nichts mehr im Weg. Diese sieht konkret so aus: „Prinzipiell gibt es eine Lohnerhöhung von 9,15 Prozent. Allerdings steigen die Löhne Minimum um 192 Euro. Bei Niedrigverdienern kann das dann auch auf 10 Prozent raufgehen“, weiß Mattersdorfer. Zudem steigen auch die Lehrlingsentschädigung und das Entgelt für Ferialpraktikanten um 9,15 Prozent an.
Land übernimmt Millionenbeitrag der Gemeinden
Unter anderem ist nun vonseiten des Landes vorgesehen, dass im kommenden Jahr 31 Millionen Euro an Zukunftsfonds-Mitteln des Finanzausgleichs direkt für den laufenden Betrieb bzw. indirekt über den Bildungsbaufonds für die Elementarbildung fließen, weiters übernimmt das Land den 5,9 Millionen Euro-Beitrag der Gemeinden zum Verkehrsverbund.
„Kärntner Kommunen fehlen nach wie vor 170 Millionen Euro“
Erledigt sind die finanziellen Probleme für die Gemeinden mit dem Paket nicht, sagte Vallant. „Aus Sicht von Städte- und Gemeindebund fehlen den Kärntner Kommunen 2024 nach wie vor 170 Millionen Euro.“ Es brauche mehr Geld, um alle Kommunen vor der Zahlungsunfähigkeit zu bewahren. Die Verhandlungen mit dem Land und auf Bundesebene gehen daher weiter. (APA/red, 13.12.23)