Obdachlosen-Mörder (17) kommt vorerst in U-Haft
Gegen den 17-jährigen Burschen, der zwei obdachlose Personen ermordet haben soll, wurde nun U-Haft verhängt.
Das Wiener Landesgericht für Strafsachen hat Donnerstagmittag über den 17-jährigen Burschen die U-Haft verhängt, der zu Wochenbeginn eine Polizeiinspektion aufgesucht und gestanden hatte, im vergangenen Sommer in der Bundeshauptstadt zwei wohnungslose Männer mit einem Messer getötet und eine Frau ohne feste Unterkunft schwer verletzt zu haben. Als Haftgrund wurde Tatbegehungsgefahr angenommen, teilte Gerichtssprecher Christoph Zonsics-Kral mit.
Zweifel an Zurechnungsfähigkeit
Der Beschluss ist bis 28. Dezember rechtswirksam. Der 17-Jährige bleibt vorerst in der Jugendabteilung der Justizanstalt (JA) Josefstadt. Ob er zurechnungsfähig und damit überhaupt schuldfähig ist – aus Sicht seines Verteidigers Manfred Arbacher-Stöger bestehen daran Zweifel -, wird wohl ein kinder- und jugendpsychiatrisches Gutachten klären. Für dessen Einholung hatte sich bereits am Mittwoch die Staatsanwältin ausgesprochen, die einen gewalttätigen Angriff des 17-Jährigen auf seine eigene Mutter behandelt, der er Mitte September mehrere Rippen gebrochen hatte.
Keine Aussage vor Gericht
Der 17-Jährige machte bei der Haftverhandlung zu den ihm vorgeworfenen Tötungsdelikten keine Angaben. Er habe auf seine Aussagen bei der Polizei verwiesen, sagte Gerichtssprecher Zonsics-Kral. (APA 14.12.2023)