Wieder wird Wolf zum Abschuss freigegeben
Nach drei Wölfen in den Bezirken Spittal, Hermagor und Villach gesellt sich seit heute ein vierter dazu. Jetzt darf im Bezirk Spittal bis 9. Jänner 2023 ein weiterer Wolf erlegt werden.
„Das gleicht fast schon einem Amoklauf durch die Kärntner Wälder“, bringt es ein Tierschützer auf den Punkt. Jener Wolf, der jetzt frei ist, darf im Gebiet des Reißeck, in Obervellach, Stall, Flattach und Mallnitz geschossen werden. „Es wird gemunkelt, dass dort Wölfe sowieso nur ein kurzes Leben haben“, so ein Informant, der selbst Jäger ist. Die Abschüsse betreffen auch Reviere der Bundesforste, in denen wegen des strengen Schutzes der Wölfe und dem eingeleiteten Strafverfahren gegen Österreich nur im Notfall zum Gewehr gegriffen werden darf. Auch die Tierschützer rund um Martin Balluch wollen nicht untätig bleiben und versuchen, im Rahmen des Strafverfahrens an die heuer fast 100 Abschussverordnungen des Landes Kärnten heranzukommen. „Wir hoffen für LH-Stellvertreter Martin Gruber (ÖVP), dass diese ausreichend und nachvollziehbar begründet sind“, so ein Sprecher von Balluch.
Eigene Nachtsichtgeräte kommen zum Einsatz
Mit 31. Dezember endet das Jagdjahr, frei zum Abschuss sind dann nur mehr „Raubzeug“, wie Fuchs, Wölfe oder Wildschweine. Um Wölfe zu erwischen, wurden vom Land eigens Nachtsichtgeräte an die Jäger verteilt, so können die auch in den Nachtstunden geschossen werden. Bis 15. März darf auch auf den Goldschakal Jagd gemacht werden.