Kärnten feierte junge Gewinner des Landestierschutzpreises 2023
„Was können wir tun, damit es Tieren gut geht?“ Mit dieser Frage wandte sich der heurige Kärntner Landestierschutzpreis an die Schülerinnen und Schüler der Kärntner Volksschulen.
„Die Antworten waren sensationell. Was wir hier an Projekten, Maßnahmen und Engagement zu sehen bekamen, war erste Klasse“, zeigten sich heute, Freitag, im Rahmen der feierlichen Preisverleihung im Spiegelsaal im Amt der Kärntner Landesregierung Tierschutzreferentin LR.in Beate Prettner und Bildungsreferent LR Daniel Fellner „schwer beeindruckt“. Auch die Jury – Tierschutzombudsfrau Jutta Wagner, Tierärztekammer-Präsident Franz Schantl, Peter Schmölzer von der Bildungsdirektion und „Matakustik“-Pädagoge Mathias Ortner – hatten ihre liebe Not, sich aus den vielen Einsendungen für drei Gewinner zu entscheiden. Kurzerhand machten sie aus drei vier Gewinner, „obgleich auch alle anderen Einsendungen einen Preis verdient hätten“, hieß es aus der Jury. Die vier Gewinner sind: VS Micheldorf, VS St. Margarethen im Rosental, VS St. Stefan im Lavanttal und VS St. Primus im Jauntal. Sie erhielten je 1000 Euro für die Klassenkasse (siehe Infos unten).
„Als ich im Frühjahr 2018 Tierschutzreferentin geworden bin, war es eines meiner erklärten Vorhaben, einen jährlichen Tierschutzpreis des Landes Kärnten ins Leben zu rufen. Seit 2019 vergeben wir nunmehr jedes Jahr einen Tierschutzpreis – und stellen diesen immer unter ein anderes Motto. Denn der Tierschutzpreis soll die Vielfalt und Buntheit der Tierwelt widerspiegeln“, erklärte Prettner. 2019 stand er unter dem Motto „Landwirtschaftliche Nutztier“; 2020 musste man coronabedingt aussetzen; 2021 hieß es „Schwein gehabt“; 2022 ist man auf den „Hund“ gekommen. „Und 2023 haben wir uns ganz konkret an die Volksschulen mit der Frage gerichtet: Was können wir tun, damit es Tieren gut geht?“, ließ Prettner die vergangenen Jahre Revue passieren. „Mit dem Landestierschutzpreis wollen wir Tierschutz stärker in unserer Gesellschaft verankern, wir wollen sensibilisieren, wir wollen Vorzeigeprojekte vor den Vorhang holen und wir wollen auch die Jüngsten unserer Gesellschaft miteinbeziehen“, betonte die Tierschutzreferentin.
Besondere Projekte
Auch Fellner betonte den gesellschaftlichen Wert dieses Preises: „Der Tierschutzpreis ist eine schöne und wichtige Sache, die mir nicht nur als Hundebesitzer sehr am Herzen liegt, sondern ein ganz wichtiges Statement ist, um die Wichtigkeit des Tierwohls in den Vordergrund zu rücken. Das Wohl der Tiere, den Respekt für unsere Tierwelt, das sind Werte, die wir in unserer Gesellschaft wahren und stärken sollten. Und es ist unsere Aufgabe auch den Jüngsten unter uns diese Werte mit auf den Weg zu geben.“
Die Gewinner:
VS Micheldorf: Projekt „Immobilie gesucht“: Am längsten laufendes Projekt – seit 10 Jahren; es wurden 20 Nistkästen, Fledermaushäuser, 20 Insektenhotels, Igelhäuser, Eichkätzchen- und Singvögelfutterstationen aus Holz gezimmert bzw. aus Tetra Pak und PET Flaschen hergestellt; Aufklärungen erfolgen über Plakate, Internetseiten, Gemeindezeitungen und Elternbriefe; fächerübergreifendes Projekt
VS St. Margarethen im Rosental: Alle Klassen machten mit, wobei sich jedes Kind einzeln, individuell und der Klassenstufe angepasst Gedanken zum Thema gemacht und etwas geschrieben, gebastelt, gezeichnet hat
VS St. Stefan im Lavanttal: Projekt „Leben aus dem Ei“ der 2. Klasse der VS St. Stefan; Nutztierprojekt; unter der Leitung der Klassenlehrerin wurden befruchtete Hühnereier in einer Brutmaschine ausgebrütet. Mit viel Wissen und Vorsicht durften die Kinder selbstverantwortlich diesen Vorgang begleiten und unterstützen. Es wurden Fragen rund um das Leben eines Huhnes intensiv erörtert; Folgeprojekt: bewusstes Einkaufen
VS St. Primus im Jauntal: Projekt „Hilf den Tieren im Herbst und Winter“ – von den beiden Klassen der Volksschule – mit Fotocollagen, selbstgemalten Vogelhäuschen, Theaterstück, Waldbesuch mit einem Jäger